Tja, das ist das beim deutschen Haltungsjournalismus. Inhaltlich äußerst dünn, dafür aber kräftig Neusprech und Haltung.
Nein, eine
Arbeiter:innenbewegung
gab es nie. Frauen waren in der damaligen Arbeiterbewegung ungefähr genauso häufig, wie in den römischen Legionen. Auch hatte niemand damals diese skurrile Begrifflichkeit verwendet.
In weltlichen, also säkularen Gesellschaften, sollten sie allerdings buchstäblich nichts mehr glauben (müssen) – was und wem und woran sie glauben, sollte ihre Privatsache sein. Bemerkenswert, dass gerade im Kontext aktueller journalistischer Medien noch immer so oft und anscheinend wenig reflektiert von "Glaubwürdigkeit" die Rede ist.
Offensichtlich beherrscht unser Sebastian Köhler die Feinheiten der deutschen Sprache nicht so gut. Also "glauben" ist eine Entscheidung, die auf Unsicherheit basiert.
Die deutsche Sprache ist auch gerne etwas schnodderig.
Die Aussage: Der Zeuge ist glaubwürdig, heißt eigentlich dass die Zeugenaussage des Zeugen glaubwürdig ist.
Die Aussage "Ich glaube an Gott" hat eine komplett andere Aussagen, als "Ich vertraue auf Gott". Letztere bedingt auch die Begräftigung, dass Gott auch im Sinne des Gläubigen wirkt, statt einfach nur zu existieren.
Analog für Medien:
Auch eine Zeitung, die nur Meldungen bringt, die ins ideologische Konzept passen, kann glaubwürdig sein. Für eine Vertrauenswürdigkeit reicht das aber nicht aus.
Dazu gehört ein umfassender Blick und eine Gewichtung.