Ansicht umschalten
Avatar von Gaudeo
  • Gaudeo

734 Beiträge seit 11.10.2012

Hier das Wortgefecht zwischen GLENN GREENWALD und JOE CIRINCIONE ...

auf Democracy Now, zeigt die Hypris auf, in der sich insbesondere die USA befinden:

https://www.democracynow.org/2018/7/16/debate_is_trump_putin_summit_a_danger

(Sehens- und hörenswert; Englisch gesprochen)

GLENN GREENWALD weist auf dieses Dilemma, in dem vor allem die Demokraten stecken, immer wieder hin:

Sehen wir uns für einen Moment die Umstände an. Das vorrangige mediale Narrativ besagt, dass Trump ein Schwachkopf ist, dass Trump ein Idiot ist, dass Trump wahrscheinlich an psychischen Problemen und Demenz leidet, dass er kaum weiß, wo er sich befindet, was sich alles plausibel anhört, wenn man darauf achtet, wie er spricht und was er sagt. Gleichzeitig wird behauptet, dass Wladimir Putin, das globale Mastermind, sich in die US-Wahlen eingemischt hat und Donald Trump brauchte, um mit ihm zu konspirieren und zu kooperieren. Ich meine, wenn die Russen sich in die Wahlen von 2016 einmischen wollten, warum sollten sie Donald Trump brauchen, um ihnen zu helfen? Welche möglichen Dienste könnte er wohl anbieten? Welche Art von Hilfe und Assistenz könnte er leisten? War er für die Hacks verantwortlich? Steckte er hinter der Veröffentlichung der Informationen? Die ganze Theorie fällt in sich zusammen, wenn man bedenkt, was typischerweise gesagt wird.

Aber selbst wenn Sie sich ansehen, was Trump getan hat, seitdem er im Amt ist. Das Argument war ursprünglich, dass Trump eine Art Gefangener im Kreml ist, zum Teil aus Dankbarkeit dafür, dass man ihm geholfen hatte zu gewinnen, aber auch weil die verrückteren Leute in der amerikanischen Politik sagten, dass sie Erpressungsmaterial gegen ihn haben. Sie behaupten, ein Video von ihm mit sexuell verwerflichen Inhalten zu haben, und alle möglichen Phantasien, die man aus dem Fernsehen, Filmen und Romanen über den Kalten Krieg kennt, in denen die Russen Menschen erpressen. Und auch dass Trump im Wesentlichen eine Marionette von Putin ist, dass er die Fäden zieht und Trump macht, was er will.

Seit Trump im Amt ist, hat er etwas getan, was Obama in Syrien nicht tun wollte, und zwar den russischen Satellitenstaat in Syrien zu bombardieren. Er hat auch etwas viel Wichtigeres für die Russen getan, wo Obama sich weigerte. Er hat antirussische Verbände in der Ukraine mit Waffen versorgt. Etwas, das Putin wirklich bedrohlich und provokativ findet. Er hat russische Diplomaten vertrieben, er hat Sanktionen gegen Oligarchen, die dem Kreml sehr nahe stehen, und gegen Wladimir Putin verhängt. Wenn Sie also versuchen würden, Beweise dafür zu finden, dass Trump Putins Gefangener ist oder dass der Kreml das Weiße Haus kontrolliert, würden Sie nicht nur keine Beweise finden. Was Sie feststellen würden, ist, dass Trump konfrontativer mit Moskau gewesen ist als Barack Obama. Ich sage das nicht mit Bewunderung sondern mit Kritik. Und ich denke, Teil des Grundes ist das Klima, das in Washington geschaffen wurde, wie bei Jill Stein, wenn man keine Bomben über Moskau abwirft, wird man als russischer Agent beschimpft.

Ich sage das immer wieder und ich denke, es ist wegen der dramatischen Wirkung teilweise übertrieben, aber ich glaube es wirklich. Je mehr Beweise du einem Verschwörungstheoretiker lieferst, dass seine Theorie falsch ist, desto mehr wird er diese Beweise verwenden und als Beweis dafür hinstellen, dass seine Theorie wahr ist. Jedes Mal, wenn Trump Assad bombardiert, sagen sie: Oh, Putin hat ihm gesagt, wo er angreifen soll. Das war nichts Großes. Es gab nicht genug Opfer, um uns zu überzeugen. Wenn Trump militärische Hilfe an die Ukraine liefert, werden sie sagen, Putin habe ihm gesagt, dass er das tun soll, um alle hinters Licht zu führen. Ich bin davon überzeugt, wenn Trump morgen Moskau bombardiert, würden sie sagen, dass Putin ihm gesagt hat, welche Ziele er bombardieren soll. Weil es wie eine Religion geworden ist, dass jeder, der von den amerikanischen politischen Konventionen abweicht, jeder, der die demokratische Partei und Donald Trump herausfordert, von diesem Mastermind namens Wladimir Putin kontrolliert wird, der direkt aus einem James Bond Film stammt. Und es ist wirklich eine Krankheit des Westens geworden, den Ruf von Menschen wie Jill Stein zu ruinieren, aber auch massive Militärbudgets und allerhand gefährliche geopolitische Maßnahmen auf der ganzen Welt zu rechtfertigen.

Quelle:

https://youtu.be/sH_aQmr83Sg

http://www.actvism.org/wp-content/uploads/2018/07/180619_205_Greenwald_Event-GIC_EDIT-1_Raza_TRC_EN_ZA_CORR-EN_MC_TRS_ZA_CORR-DE_MC_public.pdf

Bewerten
- +
Ansicht umschalten