observer3 schrieb am 11.06.2018 12:36:
Das dürfte in den meisten Fällen schwer werden.
Die Lehrer an meiner Schule hatten in den 1970er Jahren praktisch jeder ein Haus gebaut, besaßen ein Auto und fuhren jedes Jahr mit Frau und Kindern nach Italien. Und das alles mit nur einem Gehalt. Die Frau arbeitete in der Regel nicht.
Einen entscheidenden Unterschied im Lebensgefühl machte auch die wesentlich positivere Haltung zur Zukunft, trotz des kalten Krieges.
Die Gesellschaft befand sich im Aufbau, nicht nur materiell, sondern auch intellektuell. Der Zeitgeist war ein kritischer. Das Spektrum meiner Lehrer reichte vom ehemaligen NSDAP-Mitglied, der im Unterricht geiferte, gegen die Sowjetunion könne man nur mit Gewehrläufen ankämpfen, bis hin zum Kandidaten für die DKP (leider später ein Opfer der Berufsverbote). Im Unterricht wurden Artikel der Springer-Presse hinsichtlich Wahrheitsgehalt und Manipulation analysiert, ...Auch wurden Menschen und ihre Arbeit stärker geachtet und gewürdigt als heute. Es gab Arbeitslosengeld I und II (Arbeitslosenhilfe). Die Demütigung und Entmündigung ganzer Bevölkerungsschichten durch europäische Finanz-Stadthalter (z.B. in Griechenland), gab es damals nicht.
Mit 3500-4500 Euro als Lehrergehalt müsste Das heute auch gehen
https://www.google.com/url?q=https://www.academics.de/ratgeber/gehalt-lehrer&sa=U&ved=0ahUKEwjIrtCj6cvbAhWmFJoKHW_pDdIQFggUMAA&usg=AOvVaw2LX0tNZ2hq0iuybMecd8a1
Nicht in München, aber ausserhalb
Wie gesagt, die 70er Jahre waren eine Zeit des Aufbaus nach dem Krieg,
Energie war billig, Rohstoffe waren billig.
Das ist schon deshalb mit heute nicht zu vergleichen.
Daß H4 mit seinen ganzen Erst-Alles-Aufbrauchen-was-man-erspart-hat und mit der beschäftigungszeitunabhängigen, mickrigen 1-Jahresfrist für ALG 1 nicht das Gelbe ist, dem stimme ich zu.