Das lang gehegte und gepflegte Märchen von God`s own country, an dem die Welt genesen soll, wird immer unglaubwürdiger, und das wissen die Drahtzieher in Washington, wollen es nur noch nicht wahrhaben.
Es wird auch immer schwieriger für die US-Konzerne und Multis samt ihren milliardenschweren Eigentümern, aus ihren weltweiten Engagements befriedigende Profite zu ziehen.
Ein Hauptgrund sind die Chinesen, die anders als seinerzeit die UdSSR ein System entwickelt haben, das dem der USA haushoch überlegen ist und für viele Länder des globalen Südens einschl. Russlands Vorbildcharakter hat und die Machenschaften der USA sehr alt aussehen und deren Freiheits- und Demokratie-Phrasen hohl erscheinen lassen.
Es das System der Kombination von Konfuzianismus plus Marxismus plus soziale Marktwirtschaft, das die Chinesen so erfolgreich macht.
Nach dem Motto: Prüfe alles und behalte das Gute.
Ganz wichtig ist auch die Einstellung der Chinesen zu ihrem Staat. Volk und Staat sind für diese kein Gegensatz, sondern sich gegenseitig bedingende, von einander abhängige Kräfte. Sie fühlen sich als Teil des Staates, nicht als Gegner.
Sie wissen, dass das Ergebnis ihrer Arbeit wertgeschätzt wird und zahlen deshalb williger Steuern als der Bürger westlicher Prägung, der den Staat als verschwenderischen Moloch ansieht.
Wohlgemerkt: Das ist ein überschlägiges Urteil, das niemals zu 100% zutreffen kann, aber von der Tendenz stimmig ist.
Wenn die Gegner des chinesischen System Erfolg haben wollen, müssen sie von ihren überkommenen Praktiken des Kolonialismus Abschied nehmen. Dann gäbe es auch keinen Neid und Streit mehr mit China.
Und was Indien anbetrifft, so tanzen die lediglich auf zwei Hochzeiten, sind aber keineswegs US-hörig. Ausserdem werden die nicht umhin kommen, vieles in ihrem System umzustellen, wenn sie mit China mithalten wollen, wie Forist reserveoffizier richtig bemerkte.