noch Gestern wurde ich als VT-ler abgewertet und siehe da... Die ReGierung ruft zur Solidarität auf. Ich könnte weinen vor soviel Sensibilität derjenigen, die sehr erfolgreich die Gesellschaft in extrem reich und extrem arm auseinander dividierten.
Nur, erfahrungsgemäß geht es wieder nicht um Solidarität, sondern um den Grund den Gurt dem Bürger enger zu schnalle. Nach der Bereicherungs-Orgie der new economy, der liberalisierten Banken, nach dem Verlust der Wettbewerbfähigkeit selbstverständlich verbunden mit einem fetten Schluck der Politiker aus der "Erfolgspulle" (es sollten ja die Besten in der Politik bleiben) kommt, was kommen musste: die Rezession.
Jetzt sollten wir glauben, dass die Mächtigen eine dicke Delle im Weltfinanzsystem wegen einem 70-jährigen Opa geschlagen-, Fabriken stillgelegt und die Bürgerrechte eingeschränkt hatten?
Es ist so, dass die Mächtigen manchmal ihre Füsse nicht still halten können und nicht nur Gott spielen wollen aber auch noch Propheten, so schon ganz am Anfang der Covid19 Krise/Affäre konnte man Stimmen vernehmen: "Nach Corona wird die Welt ganz anders sein", "Wir müssen damit rechnen, das wir alle nach Corona ärmer werden". Ärmer werden? Noch ärmer vielleicht. Seit Jahren werden die Sparer ihrer Vermögen durch Nullzins beraubt, Unsummen für Styropor etc den Hausbesitzern abgezwackt usw.
Die Rentenkassen straucheln wegen fehlenden aber einkalkulierten Erträge seit Jahren. Versorgungswerk der Architektenkammer NRW zahlt seit zehn Jahren Rente in unveränderter Höhe, die Krankenkassenbeiträge zahlt der Versicherte zu 100% selbst. Statt Jahrzehnte am Bau zu ackern wäre der Gang in die Politik sinnvoller. Von der Solidarität war da keine Spur. Höchstens mit den Großkonzernen.
Jetzt versuchen sich die Versager noch als Helden profilieren, so etwa wie die egyptischen Priester, die jedesmal den Zorn des Sonnengottes besenftigt hatten und die Sonne schien wieder, nach einer Portion Opfergaben des verängstigten Volkes.