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  • Carlos Marx

352 Beiträge seit 26.11.2003

Und da ist noch Costa Rica

Der am meisten favorisierte Plan Nicaraguas verläuft über den
Rio San Juan. Dummer - bzw. glücklicherweise ist das der Grenz-
fluß zu Costa Rica, und ein Ausbau des Flusses (Begradigung und
Vertiefung) müßte vom Nachbarland unterstützt werden.

Gerade Costa Rica ist neben seinen Kaffeebohnen auch
stolz auf seinen Öko-Tourismus. Im "Suppenschildkrötenland"
um Tortuguero dürfte so ein Kanal wenig Begeisterung entfachen.

Tanker und Containerschiffe und Flugzeugträger im Nicaragua-See?
Nein, bitte nicht. Man stelle sich vor, man sitzt auf der Insel
Mainau und da ziehen solche Kolosse vorbei. (Vielleicht eine
sehr europäische Sicht. Politiker in Nicaragua können mit
dem Scheckbuch in der Hand möglicherweise bei den Fischern
Erfolg haben. Ein Bericht der Stimmung vor Ort wäre interessant.)

Selbst chinesische Banken und der Weltverband der Reedereien
werden Konfliktpotential einkalkulieren.

Also, es bleibt bei dem einen Kanal. Selbst für die relativ
kurze Route von Los Angeles nach Houston ergibt sich kein
wirklich großer Vorteil.

Knallhart neoliberal gedacht, könnte ein Preis- und Konkurrenz-
kampf zwischen Nicaragua und Panama allerdings einseitig
Vorteile bringen. Beide Länder wären dann die Dummen.

Gruß aus Kiel

C.M.


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