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  • Reverend_Jack

mehr als 1000 Beiträge seit 15.01.2004

Aus solch einer verflachten Wichse werde ich nicht predigen

Ich spucke auf diese naive (fast kindlich-kommunistische) Vorstellung
von Gerechtigkeit durch blöde Gleichmacherei dieser (typisch
protestantischen) Gutmenschen-Schwächlinge. Aus solch einem Rotz
werde ich nicht predigen, aus solch einem weichgepülten Unsinn ist
weder Erbauung noch Weisheit zu erlangen.

Das ist schon beinahe der letzte Mensch, der nur keinen Konflikt,
keine Entwicklung, keine Arbeit (an sich selbst) haben mag, Nietzsche
hat uns das vorhergesagt und genau getroffen. Höherentwicklung
braucht eine Dynamik, und diese entsteht aus Unterschieden,
Exklusion, Betonung der Andersartigkeit, ja teilweise braucht sie
sogar brennenden, tödlichen, blutigen Haß der lieben Schäfchen, um
ihren Antrieb daraus zu entwickeln und sich neu zu formen, näher an
die Notwendigkeit, näher an Gottes Wahrheit. Gleichmacherei ist
Stillstand und somit Rückschritt und Untergang in einer dynamischen
Umwelt. Hoffentlich entspricht die neue Bibel dem
Antidiskriminierungsgesetz...

Wenn ich am Sonntag meiner Gemeinde vorstehe und die Schmerzen der
Woche lindere und Kraft für die neue Woche gebe, dann will und werde
ich wie immer hetzen und versöhnen, aufstacheln und beruhigen, die
Kräfte der Gemeinde in sinnvolle und gottwohlgefällige Bahnen lenken.
Aber ganz sicher werde ich nicht einen Schmusekurs fahren, der doch
letztlich niemandem oder - schlimmer noch - nur den aus Teheran
ferngesteuerten Haßpredigern dient.

Des Volkes Kräfte sind roh und dumpf und diese Kräfte wollen gelenkt
werden. Diese Lenkung aber braucht gangbare Wege, die sich durch
Härte über einen sandigen, schlammigen Boden legen. Die Gutmenschen
wollen aus allem eine matschige Wiese machen, auf der es kein
Vorankommen gibt und auf der jeder Unterschied unkenntlich ist und
die Irrenden nur im Kreis gehen läßt oder in den Morast führt. Dort
bleiben sie stecken und rufen um Hilfe, sie paddeln und platschen
herum, aber es gibt keine Wege, keine Brücke, keinen Pfahl, der ihnen
noch Halt und Fortschritt böte.

HERR, womit haben wir das nur verdient? Sind das die Zeichen des
nahenden Endkampfes? Wohlan, ich bin gerüstet. Und die Gemeinde wird
es ebenfalls sein. Oh, ich freue mich ob der kommenden Reinigung,
mein Herz springt vor Freude, das wird ein wahrer Gottesdienst!
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