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  • rebzilla

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Christen ...

Markus Kiendl schrieb am 10. Oktober 2006 11:27

> Was mich allerdings aufregt (und mich überhaupt erst zu diesem Posting
> bewegt hat), ist die blinde Wut, mit der du auf alles religiöse
> losgehst und es beschimpfst oder ins Lächerliche ziehst. Man könnte
> fast glauben, daß die A(nti)religiosität für dich selbst eine
> Religion ist. Was du für dich selbst wie selbstverständlich
> einforderst, nämlich in Ruhe gelassen und respektiert zu werden,
> billigst du den Anhängern der Religionen nicht zu und tust damit
> genau das, was du den Religionen vorwirfst.

Glaub Du doch was Du willst.

Wenn Du willst, das Du von meinen Texten in ruhe gelassen werden
möchtest, dann brauchst Du sie nicht zu lesen, dies dürfte einfacher
möglich sein (mich zu ignorieren), als Kirchenglocken zum einhalten
von Lärmschutzbestimmungen zu bringen, oder grundgesetzwidrige
Sonderprivilegien für Kirchen abzuschaffen.

Wie wäre es mit einer Forderung Deinerseits das ich mit meinem
Postings aufhöre, die Du mit § 166 StGB begründen könntest?

> Wenn dir die Kirchenglocken zu laut sind (wie du in einem anderen
> Posting ansprichst), dann ziehe eben woanders hin. Schließlich ist
> die räumliche Nähe einer Wohnung zu einer Kirche etwas, was sich
> nicht von heute auf morgen ändert und daher schon bei der
> Wohnungssuche problemlos berücksichtigt werden kann. Wer darauf nicht
> achtet, sollte sich danach nicht beschweren. Hier in meiner Wohnung
> höre ich die Glocken nur bei geöffnetem Fenster und auch dann nur
> wenn ich wirklich aktiv hinhöre, und nein, ich wohne nicht am A...
> der Welt sondern in einer Stadt, eine Viertelstunde mit dem Auto vom
> Zentrum entfernt. D.h. es *ist* möglich, dem Glockenläuten ohne
> Einbuße von sonstiger Lebensqualität weitestgehend zu entgehen, wenn
> man denn darauf Wert legt (Bei mir war es Zufall, ich habe mit
> Glockenläuten generell kein Problem).

Ich möchte keine Sonderrechte für Kirchen, die den üblichen
Lärmschutzbestimmungen zuwieder laufen.

Meinetwegen können im eng gesetzten Rahmen die Kirchenglocken läuten,
aber nicht zu nachtschlafender Zeit an Feiertagen, und in übermäßiger
(umweltverschmutzender) Lautstärke.

Soll ich jetzt nach Tuntenhausen ziehen, damit ich nur eine Kirche
höre? Ich wohne im Zentrum einer Stadt (die es nicht gibt), und wie
soll ich mich als Rollstuhlfahrerin denn bitteschön auf einem Dorf
fortbewegen und gegebenenfalls an kulturellen Veranstaltungen
teilnehmen?

> Es ist dein gutes Recht, ein
> Leben unbehelligt von Religionen zu führen, das stellt niemand in
> Frage. Es ist aber genauso mein gutes Recht (und das aller Anhänger
> von Religionen), die Religion auszuüben und meinen Glauben zu leben,
> wozu auch der Besuch von Gottesdiensten und in der Folge der
> Unterhalt großer und teilweise spektakulärer, aus früheren Zeitaltern
> überkommener Sakralbauten gehört. Wie hat Rosa Luxemburg es so schön
> formuliert: Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden.

Ich hätte ja nichts dagegen wenn die Gläubigen ihren Glauben selbst
finanzieren würden, aber das ich auch noch in erheblichen maße deren
Glauben finanziere, und mich dann auch noch von entsprechenden
"Würdenträgern" die zu 100 % aus Steuermitteln bezahlt werden
beschimpfen lassen muß, dann behalte ich es mir vor auf die
"Feindesliebende Religion" in meinem Sinne zu reagieren.

Der Vortrag von Carsten Frerk; Und wer zalts? Die Kirchen und unser
Geld (als Audiofile)
http://rebecca.machiko.de/audio/weltanschauungen/CFundwerzahlts.ogg

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