Hallo,
der AStA der Uni, an der ich studiert habe, entschied damals nach
längerer, teils hitziger und auch sehr ideologisch geführter
Diskussion (mindestens 1/2 h wurde darauf verwendet, sich über den
Namen des Servers Gedanken zu machen - er hieß dann "gaia", weil das
ja auch den ganzheitlichen Ansatz des AStA darstellen sollte), daß er
sich intern vernetzen wollte.
Bis dato hatten fast alle AStA-Referate ein Modem gekauft und sich
über die (natürlich kostenlos von der Uni zur Verfügung gestellten)
Telefonleitungen eingewählt.
Einige Kommilitonen und ich führten dann die Vernetzung durch.
Als ich mit der schönen 10 MBit NE2000-Karte vor der (geöffneten)
violett lackierten Tür des "Autonomen Weiberreferats" (Originalname)
auftauchte und mich anschickte, wie mehrfach länglich angekündigt, in
deren Rechner eben diese Netzwerkkarte einzubauen, wurde ich durch
die in diesem Raum sitzenden Weiber (darf man dann wohl sagen) mit
erregtem Aufschrei am Zutritt gehindert.
Selbstverständlich hätten so böse patriarchalische, repressive und
unterdrückerische potentielle Vergewaltiger wie ich ja keinen Zutritt
zu diesem "befreiten Refugium".
Tja, sagte ich dann, dann kann ich die Netzwerkkarte nicht einbauen.
Das war dann aber auch nicht recht, immerhin wollten die Weiber ja
auch ins Internet. Während ich schonmal ein paar Netzwerkkarten in
andere Rechner einbaute, wurde länglich und lautstark diskutiert,
welches Prozedere den eigenen hochgesteckten Prinzipien denn am
ehesten gerecht würde.
Mir wurde angeboten, den Rechner in den Flur zu tragen, so daß ich
ihn dort bebasteln könnte und vorgetragen, daß es ein
Minderheitenvotum gäbe, welches dieses Vorgehen mißbilligte - das
wolle man mir nicht vorenthalten - da dies ja symbolisch bedeute, daß
eine Frau ein schweres Gewicht zu einem Mann trägt. Was ja eigentlich
mit den Prinzipien des autonomen Weiberreferats... und so weiter und
so fort.
Ich hab dann daraufhin gesagt, daß ich mir ja eigentlich nicht
vorstellen könnte, daß es etwas gäbe, das Männer könnten und Frauen
nicht. Die anwesenden Weiber konnten dies schlecht öffentlich
verneinen, die Gesichter deuteten aber bereits daraufhin, daß sie
wußten, wohin die Reise geht.
Tja, sagte ich dann, wenn dem so ist, dann baut eure Netzwerkkarte
doch selber ein. Und händigte sie ihnen aus. Sie wurde angenommen wie
eine gereizte Vogelspinne und das autonome Weiberreferat hatte noch
länger kein Breitband-Internet :-)
zx6
der AStA der Uni, an der ich studiert habe, entschied damals nach
längerer, teils hitziger und auch sehr ideologisch geführter
Diskussion (mindestens 1/2 h wurde darauf verwendet, sich über den
Namen des Servers Gedanken zu machen - er hieß dann "gaia", weil das
ja auch den ganzheitlichen Ansatz des AStA darstellen sollte), daß er
sich intern vernetzen wollte.
Bis dato hatten fast alle AStA-Referate ein Modem gekauft und sich
über die (natürlich kostenlos von der Uni zur Verfügung gestellten)
Telefonleitungen eingewählt.
Einige Kommilitonen und ich führten dann die Vernetzung durch.
Als ich mit der schönen 10 MBit NE2000-Karte vor der (geöffneten)
violett lackierten Tür des "Autonomen Weiberreferats" (Originalname)
auftauchte und mich anschickte, wie mehrfach länglich angekündigt, in
deren Rechner eben diese Netzwerkkarte einzubauen, wurde ich durch
die in diesem Raum sitzenden Weiber (darf man dann wohl sagen) mit
erregtem Aufschrei am Zutritt gehindert.
Selbstverständlich hätten so böse patriarchalische, repressive und
unterdrückerische potentielle Vergewaltiger wie ich ja keinen Zutritt
zu diesem "befreiten Refugium".
Tja, sagte ich dann, dann kann ich die Netzwerkkarte nicht einbauen.
Das war dann aber auch nicht recht, immerhin wollten die Weiber ja
auch ins Internet. Während ich schonmal ein paar Netzwerkkarten in
andere Rechner einbaute, wurde länglich und lautstark diskutiert,
welches Prozedere den eigenen hochgesteckten Prinzipien denn am
ehesten gerecht würde.
Mir wurde angeboten, den Rechner in den Flur zu tragen, so daß ich
ihn dort bebasteln könnte und vorgetragen, daß es ein
Minderheitenvotum gäbe, welches dieses Vorgehen mißbilligte - das
wolle man mir nicht vorenthalten - da dies ja symbolisch bedeute, daß
eine Frau ein schweres Gewicht zu einem Mann trägt. Was ja eigentlich
mit den Prinzipien des autonomen Weiberreferats... und so weiter und
so fort.
Ich hab dann daraufhin gesagt, daß ich mir ja eigentlich nicht
vorstellen könnte, daß es etwas gäbe, das Männer könnten und Frauen
nicht. Die anwesenden Weiber konnten dies schlecht öffentlich
verneinen, die Gesichter deuteten aber bereits daraufhin, daß sie
wußten, wohin die Reise geht.
Tja, sagte ich dann, wenn dem so ist, dann baut eure Netzwerkkarte
doch selber ein. Und händigte sie ihnen aus. Sie wurde angenommen wie
eine gereizte Vogelspinne und das autonome Weiberreferat hatte noch
länger kein Breitband-Internet :-)
zx6