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  • lilywhite

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Fall für den Finanzoptimierer

thelonious monk schrieb am 11. Oktober 2006 14:15

> lilywhite schrieb am 11. Oktober 2006 11:02

> >
> > 2/3 aller Deutschen gehören allein schon entweder der evangelischen
> > oder der katholischen Kirche an. Dazu kommen noch um die 4 Millionen
> > Muslime, ein paar Hunderttausend russisch-orthodoxe, eine halbe
> > Million Juden und kleinere religiöse Gruppierungen.
> > Das mit der "kirchenfernen Mehrheit" stimmt also so schon mal gar
> > nicht.

> Wäre toll, wenn die auch alle mal in der Kirche auftauchen würden.

> Mitgliedschaft allein sagt nichts aus. In den Großkirchen sind
> zwische 5-10% der Mitglieder aktiv, der Rest mehr oder weniger
> indolent. 'Kirchenfern' bedeutet nicht nicht Mitglied in einer
> Kirche, sondern das man mit der Kirche nichts mehr anfangen kann.

Die sollte man dann wohl mal zu AWD schicken - dass sie jedes Jahr
hunderte Euro an Kirchensteuer einfach so zum Fenster rauswerfen,
scheint die irgendwie nicht zu kratzen, oder?
Ich selbst habe in meinem Bekanntenkreis einige "Christen qua
Geburt". Die meisten von denen sind mittlerweile aus der Kirche
ausgetreten, weil sie ihren angeborenen Glauben ohnehin nicht leben.
Ich glaube nicht, dass in ganz Deutschland nur geschätzte 500.000
Menschen regelmäßig in die Kirche gehen (das wären 10% aller
Kirchen-Mitglieder).

> Frag doch
> mal in einer jüdischen Gemeinde nach, wieviele ihrer Mitglieder aktiv
> in der Synagoge sind.
> Gleiches Problem. Oder bei den Muslimen, ich
> denke du wärst (positiv) überrascht.

Lässt sich überhaupt nicht vergleichen, weil es bei Muslimen und
Juden keine Mitgliedschaft in einer Kirche gibt, anhand derer man
aktive und passive Kirchenmitglieder würde feststellen können. Ich
kann nur von meiner Heimatstadt sprechen: hier gibt es etwa 700 Juden
(die Orthodoxen aus Russland nicht mitgezählt). Und alleine für die
wurde eine riesige Synagoge gebaut. Daneben gibt es noch mehrere
private Synagogen in Dresden, das alles für 700 Gläubige. Da wirst du
dir in etwa vorstellen können, dass die Nachfrage nach einem
Gebetshaus erheblich war. Und ähnlich wird es da wohl bundesweit
aussehen, denn wir sind hier in Dresden beileibe nicht die größte
jüdische Gemeinde. Und wenn ich sehe, wieviele private Moscheen es
bspw. in Berlin gibt, weil die öffentlichen beiweitem nicht
ausreichen, dann weiß ich erst recht nicht, wie du zu deiner Ansicht
kommst.

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