Ansicht umschalten
Avatar von the observer
  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Falsche Denkweise

abed schrieb am 12. Oktober 2006 15:24

> Wie soll das gehen? Wie kann ein Organismus "erraten" ob jetzt Luft
> angesagt ist und es besser wäre Lungen zu entwickeln um zu Überleben?
> Nach deinem mechanistischen Weltbild mutiert er ZUFÄLLIG solange in
> der Gegend umher bis etwas einfaches Lungenähnliches entstanden ist,
> daß ihm einen Vorteil bringt.

Deine Vorstellungen von Evolution sind mangelhaft. Weder trifft das
Prinzip der irreduziblem Komplexität zu, noch stimmt die Behauptung
der IDler, Organe könnten sich nicht von einer niedrigeren Stufe her
entwickeln und müßten von jetzt auf gleich entstanden sein, damit sie
überhaupt funktionieren könnten. Und auch die Umwelt ändert sich
nicht sprunghaft, wie Du behauptest ("...ob jetzt Luft angesagt
ist..."). Täte sie das, stürben die meisten Arten aus (was ja auch
schon geschah), denn Anpassung kann (wenn überhaupt möglich) nur bei
sich langsam genug ändernde Bedingungen gelingen.

> Aber genau an diesem Modell hatte Darwin selbst schon erhebliche
> Zweifel und die Evolutionstheorie wurde auch angepasst,
> wobei sie noch immer große Lücken und Ungereimtheiten hat.
> Es müßten sich extrem viele Entwicklungsstufen finden lassen, nur das
> tun sie nicht. Ich bin Hobbypaläontologe und habe lange Zeit
> Fossilien gesammelt.(inzwischen habe ich leider zu wenig Zeit)
> Ich kenne die Funde und die Schwierigkeiten und die Lücken.
> Die Paläontologen reden sich gerne mit der geringen Fossildichte
> heraus, die das Problem aber in Wirklichkeit gar nicht erklärt!
> Es scheint in der Erdgeschichte "Sprünge" gegeben zu haben, in denen
> sich komplexe Organe sehr schnell ausgebildet haben und diese in einer
> sagenhaften Perfektion. (sonst würden sie gar nichts nutzen!)

Weshalb äußern gestandene Fachleute genau das Gegenteil?

Eines aber interessiert mich aber doch: Weshalb hast Du Dich dem
Hobby der Archäologie verschrieben; wie siehst Du die
jahrmillionenalten Fossilien an? Als eine listige Täuschung Gottes,
um den hoffärtigen Wissensdrang des Menschen zu zügeln und ihn zu
Demut zu ermahnen, denn alles wurde ja von Ihm erschaffen, und zwar
vor nicht mal zehntausend Jahren? Und was siehst Du, wenn Du durchs
Teleskop schaust? Die Sterne, Nebel, Galaxien, die Gott ebenfalls vor
nicht allzulanger Zeit erschuf?

Forschungsdrang, der Wunsch, Dein Universum zu erkunden, kann ja
Deine Motivation nicht sein, denn wie alles erschaffen wurde und
funktioniert, ist ja in der Heiligen Schrift nachzulesen...

> Aber ohne einen "Plan" würde das einfach nicht funktionieren!!!

Das Problem bei all Deinen Überlegungen ist, daß Du "rückwärts
denkst". Da es für Dich als Christ bereits erwiesen ist, daß ein
Schöpfer existiert, wirst Du stets bemüht sein, wissenschaftliche
Erkenntnisse mit Deinem Glauben in Einklang zu bringen. Gelingt das
(oder gibt es wenigstens keine Diskrepanzen), absorbierst Du das in
Dein Weltbild. Stößt Du dagegen auf eklatante Widersprüche, wirst Du
immer Deinen Glauben zu verteidigen wissen. Deine Schlußfolgerungen
sind von einer Erwartungshaltung geprägt. Wissenschaftliche Forschung
dagegen ist nicht wert- oder zielorientiert; sie nimmt ihr
Forschungsobjekt, die Natur, so, wie sie sie vorfindet, und nicht,
wie sie vorzufinden wünscht. Das ist gleichzeitig auch der
entscheidende Unterschied zwischen wissenschaftlicher Forschung und
ID.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten