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  • the observer

mehr als 1000 Beiträge seit 18.07.2001

Da geht einiges durcheinander

abed schrieb am 13. Oktober 2006 12:51

> in der Wissenschaft wird mit harten Bandagen gekämpft
> und oft genug werden Forscher diskreditiert weil die Lehrmeinungen in
> Frage stellen! Neodarwinisten finden sich unter allen Forschern.

Kein Widerspruch. Langfristig ist der Erfolg einer Theorie aber nicht
von Einzelpersonen abhängig, sondern davon, wie sie sich in der
Praxis bewährt.

> Zur Wahrscheinlichkeit im der Evolutionslehre,
> eine sehr interessante Arbeit:

> http://www.weloennig.de/NeoIn.html
> und insbesonders:
> http://www.weloennig.de/NeoD.html

> Fazit:
> Die Evolutionslehre nach Darwin funktioniert nicht!

Ich kann das jetzt unmöglich lesen und darauf antworten, aber der
Link ist vorgemerkt.

> Wendet man die allgemein gültige Shannonsche Informationstheorie
> auf die DNA(pure Information) an, funtioniert Darwin nicht, denn sie
> Besagt:

Zunächst bezweifle ich, daß man das überhaupt so anwenden kann. Aus
zweierlei Gründen: Zunächst sollte man sich, ehe man damit zu
jonglieren beginnt, über einen so vielseitig auffassbaren und
verwendbaren Begriff wie den der Information in klaren sein. Ein
Mathematiker wird ihn unter Umständen ganz anders definieren als ein
Biologe. Zum anderen sind in der Kette von Argumenten, die Du
hintereinander aufführst, so dicke Schnitzer enthalten, daß Deine
ganze Argumentationslinie zusammenbricht. Auf diese Weise kann man
Darwin nicht widerlegen.

> Es gibt keine Information ohne Kode.

Einverstanden. Die Doppelhelix der DNS ist dafür ein gutes Beispiel.

> Es gibt keinen Kode ohne freie willentliche Vereinbarung.

Das soll aus Shannons Werken hervorgehen? Dazu hätte ich gern die
Quellenangabe; dies nehme ich Dir so ohne weiteres nicht ab. Ein
niederes Lebewesen hat keinen Willen, schon gar nicht eine DNS als
Träger von Erb_informationen_. Sorry, aber da liegst Du arg daneben.

> Es gibt keine Information ohne Sender.
> Es gibt keine Informationskette, ohne dass am Anfang ein geistiger
> Urheber steht.

Das schließt an meine letzte Bemerkung an. Lagst Du mit Deiner
Willens-Behauptung falsch, kannst Du Deine weitere Argumentation auch
nicht darauf aufbauen.

> Es gibt keine Information ohne ursprüngliche geistige Quelle; d.h.
> Information ist wesensmäßig eine geistige, keine materielle Größe.

Genau deshalb bezweifle ich Deinen Versuch, die IT auf
evolutionsbiologische Prozesse anwenden zu können. Was in Shannons
Werken läßt erkennen, daß er sich mit dem Körper-Geist-Problem befaßt
hat? Wo schreibt er das? Was Du hier postulierst und mit Shannon in
Zusammenhang bringst, gehört in Wirklichkeit in eine ganz andere
Ecke, nämlich die Verhaltens- und Hirnforschung. Und es ist eindeutig
erwiesen, daß eine Trennung von Materie und Geist aus
wissenschaftlicher Erkenntnis heraus nicht haltbar, da
widersprüchlich ist; beides ist nicht voneinander zu trennen. Hier
drängt sich wieder das Wunschdenken des Theisten in den Vordergrund.

> Es gibt keine Information ohne Willen.

Siehe oben. Wille ist nicht erforderlich; ansonsten wären sämtliche
Lebewesen nicht in der Lage, sich fortzupflanzen und ihre Art zu
erhalten.

> Es gibt keine Information ohne die fünf hierarchischen Elemente:
> Statistik, Syntax, Semantik, Pragmatik, Apobetik.
> In statistischen Prozessen kann KEINE Information entstehen.

Das ist auch wieder arg aus dem Zusammenhang gerissen.

> Gibt noch einige andere Arbeiten die sich Kritisch mit dem
> Neodarwinismus auseinandersetzen...

Du hantierst ziemlich fahrlässig mit Versatzstücken, die Du Dir von
verschiedenen Seiten holst und zusammenpappst, ohne zu prüfen, ob sie
ein Gesamtbild ergeben oder nicht etwa nur einen bunten
Flickenteppich.

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