Koinobori schrieb am 22.12.2021 20:04:
Pearphidae schrieb am 22.12.2021 17:32:
eve.r.mectín schrieb am 22.12.2021 16:30:
Und so hoffen wir beide, nicht krank zu werden. Du hoffst, dass das Serum, nun bereits zum Dritten mal im Arm, dich vielleicht doch schützt und auf lange Sicht nicht umbringt, du nennst es Wissen. Wahrscheinlich gleich den Folgeinjektionen.
Ich hoffe, dass ich wie die letzten über 60 Jahre, lebensbedrohlichen Viren aus dem Weg gehen kann und wenn es mich doch findet, nicht lebensbedrohlich wird, weil ich mein Immunsystem so fit wie möglich halte.
Der Unterschied zwischen uns beiden: du forderst eine diktatorische Impfpflicht mit dem Risiko sich für die Gesellschaft zu opfern und frühzeitig das Zeitliche zu segnen, weil es halt für das Gute ist.
Ich hingegen fordere nicht, ein Impfverbot und damit die Möglichkeit, dass jemand eventuell frühzeitig das Zeitliche segnet.
Aber dieser feine Unterschied und nur um den geht es bei der ganzen Situation, ist Menschen wie dir nicht klar zu machen.
Allerdings nehmen wir uns das Recht heraus aufzuklären, damit jeder sein eigenes Risiko abwägen und dann freiwillig entscheiden kann, welche er eingehen möchte.
Aber die Solidarität der Geimpften, mit ihren Versicherungbeiträgen dann ggf. eine sehr teure ITS-Behandlung über mehrere Monate zu bezahlen, um Ihr ungeimpftes Leben irgendwie zu retten, wird eingefordert, nicht wahr?
Oder haben Sie eine Patientenverfügung, in der Sie explizit im Falle einer schweren
Covid-19-Erkrankung auf eine solche medizinische Versorgung verzichten?Impfverweigerer zahlen ebenfalls Krankenversicherungsbeiträge, stell dir vor.
Sie zahlen sogar für Theater und Schwimmbäder, in die sie nicht mehr gehen dürfen, weil Geimpfte Angst vor Ansteckung haben.Zurück zur KV: das "Solidaritätsprinzip" ist das Grundprinzip jeder Krankenversicherung. Diese gilt auch für Leute, die zu viel Fastfood essen, Haxen- oder Genickbruch auf dem Surfboard riskieren, rauchen, trinken, koksen, ... Unser Krankenversicherungssystem behandelt sogar Straftäter, die sich von einem Polizeibeamten eine Kugel eingefangen haben. Stell dir vor! Dass unsere Krankenkassen nicht nach Verschulden fragen, wusstest du wohl noch gar nicht, gibs zu! :-D
Stellen Sie sich vor, darum geht es hier thematisch gar nicht.
Es geht darum, dass jemand meint, mit der Impfverweigerung schade er niemand anderen als nur sich selbst. Das Solidaritätsprinzip fordert von allen, sich impfen zu lassen, um gemeinsam die Pandemie zu bekämpfen und die Krankenhäuser zu entlasten, deren Leistungsgrenzen in der jetzigen Situation teilweise bereits überschritten wurden.
Jeder impfverweigernde Jogger kann sich den Fuß vertreten. Jeder impfverweigernde Wanderer kann von einem Steinschlag schwer verletzt werden. Vorkommnisse, wie sie in normalen Zeiten und unter normalen Krankenhausbetrieb das System nicht belasten.
Sie stellen im Prinzip bereits einen Risikofaktor dar, nur weil Sie leben und Sie von einer Krankheit aus Ihrem eigenen Organismus heraus befallen werden können. Deshalb ist der Verweis auf andere Risikofaktoren derzeit unsinnig.
Wir befinden uns in einer außerordentlichen Zeit, in der auf besondere Umstände Rücksicht genommen werden muss. Die Intensivstationen sind überwiegend mit ungeimpften Patienten befüllt. Patienten mit anderen Krankheiten, die sie nicht beeinflussen können, bleiben deshalb auf der Strecke. Ungeimpfte hingegen können durchaus die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, ob sie auf einer IST landen oder nicht.
Wer sich nicht impfen lässt, schadet also nicht einfach nur sich selbst. Nicht in dieser Zeit.
Sie fordern ebenso, ggf. das Leben eines Krebs- oder Herzpatienten für Sie zu opfern, denn deren planbare Intensivbetreuungen nach Operationen müssen abgesagt werden, wenn akute Notfälle zu erwarten sind. Die haben Vorrang.
Gibts da nicht noch eine andere Lösung? Zum Beispiel weniger aufrüsten, Gesundheitssystem dafür besser ausstatten? Ich mein ja nur. Allerdings ist die Tatsache, dass der Gesundheitsminister der Pandemie ausgerechnet ein Gesundheitsökonom ist, der Krankenhäuser schließen wollte, und zwar nicht ein paar, sondern 30-40%, nicht wirklich ein Zeichen, dass die Regierung die Option ins Auge fast die Schwächen unseres Gesundheitssystems anzugehen. Dafür können dann aber die Ungeimpften nichts. Sie haben diesen Typen bestimmt nicht ins Amt gewählt.
Stellen Sie sich vor: Am Geld liegt es gar nicht, sondern an den Kapazitäten der Krankenhäuser. Und die wurden nicht kaputt gespart, sondern es wurden Kostenfaktoren in Frage gestellt und wenn sie überflüssig waren, abgeschafft.
Und in diesen Zeiten wären es Systemkritiker wie Sie gewesen, die am Jahresende nach Abrechnung als Erste laut geschrien hätten, wenn der Staat leere Intensivbetten unterhalten hätte, die nie gebraucht wurden.
Das war in Zeiten, als sich niemand träumen ließ, dass wir jemals eine Pandemie erleben würden. Aber ich bin mir sicher, Sie haben das gewusst, dass diese Pandemie kommt, nicht wahr? Und deswegen wissen Sie auch alles besser, als die Wissenschaftler und Politiker.
Sitzen Sie ungeimpft bequem in Ihrem Sessel? Chips und Bier neben den Tasten griffbereit,
während auf den ITS Ärzte und Pfleger nicht wissen, wo sie zuerst hinlangen sollen?