Ansicht umschalten
Avatar von Ove Spronge
  • Ove Spronge

436 Beiträge seit 31.07.2020

Re: Ich hoffe auf Omikron

Pearphidae schrieb am 22.12.2021 20:59:

Koinobori schrieb am 22.12.2021 20:04:

Pearphidae schrieb am 22.12.2021 17:32:

eve.r.mectín schrieb am 22.12.2021 16:30:

Und so hoffen wir beide, nicht krank zu werden. Du hoffst, dass das Serum, nun bereits zum Dritten mal im Arm, dich vielleicht doch schützt und auf lange Sicht nicht umbringt, du nennst es Wissen. Wahrscheinlich gleich den Folgeinjektionen.

Ich hoffe, dass ich wie die letzten über 60 Jahre, lebensbedrohlichen Viren aus dem Weg gehen kann und wenn es mich doch findet, nicht lebensbedrohlich wird, weil ich mein Immunsystem so fit wie möglich halte.

Der Unterschied zwischen uns beiden: du forderst eine diktatorische Impfpflicht mit dem Risiko sich für die Gesellschaft zu opfern und frühzeitig das Zeitliche zu segnen, weil es halt für das Gute ist.

Ich hingegen fordere nicht, ein Impfverbot und damit die Möglichkeit, dass jemand eventuell frühzeitig das Zeitliche segnet.

Aber dieser feine Unterschied und nur um den geht es bei der ganzen Situation, ist Menschen wie dir nicht klar zu machen.

Allerdings nehmen wir uns das Recht heraus aufzuklären, damit jeder sein eigenes Risiko abwägen und dann freiwillig entscheiden kann, welche er eingehen möchte.

Aber die Solidarität der Geimpften, mit ihren Versicherungbeiträgen dann ggf. eine sehr teure ITS-Behandlung über mehrere Monate zu bezahlen, um Ihr ungeimpftes Leben irgendwie zu retten, wird eingefordert, nicht wahr?

Oder haben Sie eine Patientenverfügung, in der Sie explizit im Falle einer schweren
Covid-19-Erkrankung auf eine solche medizinische Versorgung verzichten?

Impfverweigerer zahlen ebenfalls Krankenversicherungsbeiträge, stell dir vor.
Sie zahlen sogar für Theater und Schwimmbäder, in die sie nicht mehr gehen dürfen, weil Geimpfte Angst vor Ansteckung haben.

Zurück zur KV: das "Solidaritätsprinzip" ist das Grundprinzip jeder Krankenversicherung. Diese gilt auch für Leute, die zu viel Fastfood essen, Haxen- oder Genickbruch auf dem Surfboard riskieren, rauchen, trinken, koksen, ... Unser Krankenversicherungssystem behandelt sogar Straftäter, die sich von einem Polizeibeamten eine Kugel eingefangen haben. Stell dir vor! Dass unsere Krankenkassen nicht nach Verschulden fragen, wusstest du wohl noch gar nicht, gibs zu! :-D

Stellen Sie sich vor, darum geht es hier thematisch gar nicht.
Es geht darum, dass jemand meint, mit der Impfverweigerung schade er niemand anderen als nur sich selbst. Das Solidaritätsprinzip fordert von allen, sich impfen zu lassen, um gemeinsam die Pandemie zu bekämpfen und die Krankenhäuser zu entlasten, deren Leistungsgrenzen in der jetzigen Situation teilweise bereits überschritten wurden.

Jeder impfverweigernde Jogger kann sich den Fuß vertreten. Jeder impfverweigernde Wanderer kann von einem Steinschlag schwer verletzt werden. Vorkommnisse, wie sie in normalen Zeiten und unter normalen Krankenhausbetrieb das System nicht belasten.
Sie stellen im Prinzip bereits einen Risikofaktor dar, nur weil Sie leben und Sie von einer Krankheit aus Ihrem eigenen Organismus heraus befallen werden können. Deshalb ist der Verweis auf andere Risikofaktoren derzeit unsinnig.
Wir befinden uns in einer außerordentlichen Zeit, in der auf besondere Umstände Rücksicht genommen werden muss. Die Intensivstationen sind überwiegend mit ungeimpften Patienten befüllt. Patienten mit anderen Krankheiten, die sie nicht beeinflussen können, bleiben deshalb auf der Strecke. Ungeimpfte hingegen können durchaus die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, ob sie auf einer IST landen oder nicht.

Wer sich nicht impfen lässt, schadet also nicht einfach nur sich selbst. Nicht in dieser Zeit.

Sie fordern ebenso, ggf. das Leben eines Krebs- oder Herzpatienten für Sie zu opfern, denn deren planbare Intensivbetreuungen nach Operationen müssen abgesagt werden, wenn akute Notfälle zu erwarten sind. Die haben Vorrang.

Gibts da nicht noch eine andere Lösung? Zum Beispiel weniger aufrüsten, Gesundheitssystem dafür besser ausstatten? Ich mein ja nur. Allerdings ist die Tatsache, dass der Gesundheitsminister der Pandemie ausgerechnet ein Gesundheitsökonom ist, der Krankenhäuser schließen wollte, und zwar nicht ein paar, sondern 30-40%, nicht wirklich ein Zeichen, dass die Regierung die Option ins Auge fast die Schwächen unseres Gesundheitssystems anzugehen. Dafür können dann aber die Ungeimpften nichts. Sie haben diesen Typen bestimmt nicht ins Amt gewählt.

Stellen Sie sich vor: Am Geld liegt es gar nicht, sondern an den Kapazitäten der Krankenhäuser. Und die wurden nicht kaputt gespart, sondern es wurden Kostenfaktoren in Frage gestellt und wenn sie überflüssig waren, abgeschafft.
Und in diesen Zeiten wären es Systemkritiker wie Sie gewesen, die am Jahresende nach Abrechnung als Erste laut geschrien hätten, wenn der Staat leere Intensivbetten unterhalten hätte, die nie gebraucht wurden.

Das war in Zeiten, als sich niemand träumen ließ, dass wir jemals eine Pandemie erleben würden. Aber ich bin mir sicher, Sie haben das gewusst, dass diese Pandemie kommt, nicht wahr? Und deswegen wissen Sie auch alles besser, als die Wissenschaftler und Politiker.

Sitzen Sie ungeimpft bequem in Ihrem Sessel? Chips und Bier neben den Tasten griffbereit,
während auf den ITS Ärzte und Pfleger nicht wissen, wo sie zuerst hinlangen sollen?

Zum Thema Betten und Intensivbetten, Empfehle ich Ihnen folgende Offizielle Rechtsgrundlage unserer Regierung und da im Speziellen die §§11 und 12.
Zitat
Verordnung zur Verwaltung des Strukturfonds im Krankenhausbereich (Krankenhausstrukturfonds-Verordnung - KHSFV)
§11 (1) Ein Vorhaben wird nach § 12a Absatz 1 in Verbindung mit Absatz 2 Satz 1 oder Satz 4 des Krankenhausfinanzierungsgesetzes gefördert, wenn

1.
ein Krankenhaus oder Teile von akutstationären Versorgungseinrichtungen eines Krankenhauses dauerhaft geschlossen werden, insbesondere wenn ein Standort, eine unselbständige Betriebsstätte oder eine Fachrichtung eines Krankenhauses geschlossen wird,

§ 12 Förderungsfähige Kosten
(1) Gefördert werden können

1.
bei Vorhaben nach § 11 Absatz 1 Nummer 1 die Kosten für eine Verminderung der Zahl der krankenhausplanerisch festgesetzten Betten des Krankenhauses mit

a)
4 500 Euro je Bett bei einer Verminderung um 11 bis 30 Betten,
b)
6 000 Euro je Bett bei einer Verminderung um 31 bis 60 Betten,
c)
8 500 Euro je Bett bei einer Verminderung um 61 bis 90 Betten,
d)
12 000 Euro je Bett bei einer Verminderung um mehr als 90 Betten,

höchstens jedoch jeweils in Höhe der tatsächlich entstehenden Kosten, bei vollständiger Schließung eines Krankenhauses oder eines Krankenhausstandorts die Kosten der Schließung.
Quelle: Bundesamt für Justitz

Meiner Meinung nach ein von der Politik geförderter Fehlanreiz und es gibt noch weitere Fehlanreize, so das Krankenhausfinanzierungsgesetz
§ 21a Versorgungsaufschlag an Krankenhäuser auf Grund von Sonderbelastungen durch das
Coronavirus SARS-CoV-2
Zitat:
(1) Zugelassene Krankenhäuser erhalten für jede Patientin und jeden Patienten, die oder der zwischen dem
1. November 2021 und dem 19. März 2022 zur voll- oder teilstationären Behandlung in das Krankenhaus
aufgenommen wird und bei der oder dem eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 durch eine Testung
labordiagnostisch durch direkten Virusnachweis bestätigt wurde, einen Versorgungsaufschlag aus der Liquiditätsreserve des Gesundheitsfonds.
Satz 1 gilt nicht für Patientinnen und Patienten, die am Tag der Aufnahme oder am darauf folgenden Tag entlassen oder in ein anderes Krankenhaus verlegt werden.

Beispiel:
Ich mag keinem was Unterstellen, aber ein Opi oder eine Omi die wegen eines Leistenbruchs ins KH kommt und Positiv getestet wird ohne Symthome, wird dann nach §21a Abs1 behandelt, sie bleibt ja länger als 2 Tage da. Heißt Aktuell gibt es da für das KH 7800€ und das legal. Zusätzlich gibt es ja dann noch Geld von der Kasse für die eigentliche ursprüngliche Leistung, weswegen Opi oder Omi ins KH musste.

Zu diesen zwei Offiziellen Gesetzen kann sich jeder seine eigene Meinung bilden und vor allem was man damit Bezwecken will.
Ich finde es zum Schmunzeln wenn man Ergebnisse des Leibnitz-Institutes vergleicht mit denen von den "Fakten"checkern. Es ist eigentlich nicht zum Schmunzeln sondern einfach nur traurig das man nicht mehr ehrlich miteinander umgeht, weil das große Geld im Spiel ist.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.12.2021 02:58).

Bewerten
- +
Ansicht umschalten