Nehmen wir an, die Spekulation auf 40 Milliarden erdähnliche Planeten wäre richtig und es wäre auch so, dass mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf einem Planeten sich Leben entwickelt.
Dazu kommt wieder eine kleine Möglichkeit, dass sich intelligente Wesen ähnlich dem Menschen herausbilden.
Es gibt tausende Kulturen und es besteht eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass eine Hochkultur ausgerechnet Funksignale entwickelt und auf die Idee kommt, diese mit großer Leistung in den Kosmos zu senden.
Das nächste ist eine kleine Wahrscheinlichkeit, dass dieser Vorgang in einem Zeitfenster vor unserer Zeit geschehen ist, so dass wir genau jetzt, die wir das seit 50 Jahren können, diese Signale empfangen.
Dies sind bereits vier Annahmen mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit, sagen wir mal 1 zu 1 Million, was eine optimistische Annahme ist.
All das muss aber "gleichzeitig" (auf dem gleichen Planeten hintereinander) auftreten.
Um die Wahrscheinlichkeit zu berechnen, damit mehrere Zufälle "gleichzeitig" passieren, muss man die Wahrscheinlichkeiten multiplizieren. (Wenn sie alle gleich sind, kann man sie potenzieren.)
Das bedeutet, die Wahrscheinlichkeit, dass von einem Exoplaneten auch nur ein winziges Funksignal ausgesandt worden ist, das uns jetzt erreicht, ist
1 zu Million x Million x Million x Million.
In Zehner-Potenzen:
1 zu 1 Million = 10 hoch -6
und das hoch 4 ist
10 hoch -24.
Dem stehen 40 Milliarden Exoplaneten gegenüber, was bedeutet 4 x 10 hoch 10
Die Wahrscheinlichkeit des Eintretens multipliziert mit der Zahl der Planeten ergibt:
4 mal 10 hoch -14
Wir brauchen 25 000 000 000 000 Galaxien
mit jeweils 40 Milliarden erdähnlichen Planeten,
damit die Wahrscheinlichkeit gleich 1 ist.
Das heißt, dass es noch ein Volk im Kosmos gibt, das Signale senden konnte, die wir jetzt empfangen könnten.
Und wenn es so wäre, würden wir das Signal als solches erkennen?
Rob Kenius, http://kritlit.de