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  • DrFunfrock

mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2000

Pressefreiheit ist etwas für Narren

Pressefreiheit und wirtschaftliche Konzentration. In D haben kleinere
Zeitungen kaum noch eigene Journalisten und die Zahl der Konzerne
lässt sich an einer Hand abzählen. Was ist da noch frei?

Die Einheitspresse in D legte den Focus in der Politik immer mehr auf
Personen , so dass inhaltliche Entscheidungen für den Bürger nicht
mehr möglich sind. Begriffliche Definitionen wie Alterpyramide und
Reform werden in keiner Weise mehr hinterfragt.

Ein anderer Punkt ist die Bedrohung der Meinungsäusserung durch
Zivilprozesse. Ich erinnere mich noch gut an die Zeiten in der die
Junge Welt mit Zivilprozessen (Die von Jungen Welt alle gewonnen
wurden) überhäuft wurde, um diese wirtschaftlich in die Knie zu
zwingen. Die JW musste zu Spendenaktionen aufrufen, um diese Zeit zu
überstehen, da die Prozesskosten alles verantwortliche überstiegen.

In einer Zeit, in der sogar private Meinungsäusserungen im Internet
massiv von  Zivilprozessen und damit von lebenslanger Verschuldung
bedroht sind, kann es keine Pressefreiheit geben. Kapitalismus und
Freiheit der geäusserten Meinung, das passt nicht zusammen.

Eine Lichtblick habe ich in Oslo gesehen. Eine Frau, die sich sehr
christlich gab und ansonsten die christliche Presse las, abbonierte
die Zeitung "Klassekampen" (Der Klassenkampf), um ihren Teil zur
Meinungsvielfalt beizutragen und die Zeitung zu unterstützen, die in
wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten war.

Doc Funfrock
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