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607 Beiträge seit 07.07.2003

Wie frei darf die Pressefreiheit sein, wenn es zur Verbreitung von Lügen führt?

Benjamin Straten schrieb am 4. Mai 2004 19:09

In einem anderen Telepolisartikel wird gerade darüber berichtet, dass
es eigentlich egal wäre, ob die freie Presse auch gefälschte Bilder
verbreitet:

http://www.heise.de/tp/deutsch/special/auf/17347/1.html

Ich meine, die freie Presse muss an ihrem hochgesteckten Anspruch
selber gemessen werden.

> Jetzt wird tatsächlich drüber diskutiert ob diese Bilder echt sind?

Die Polizei könnte ja bei der nächsten Mai-Demo auch einige Fakes
machen, Bilder wie da oben, nur mit Punks statt Soldaten, um damit
Gesetze und Aktionen zu begründen. Dann lässt man die Migranten aus
Kreuzberg noch eine Deutsche Flagge verbrennen und die Stimmungsmache
hinsichtlich Zuwanderungsgesetz wäre perfekt.

Also ich muss mich schon wundern. Gerade die freie Presse, die immer
die Pressefreiheit gefährdet sieht und sich für was Besseres hält als
die Öffentlich-Rechtlichen, muss sich schon an ihren selbst
aufgestellten Prinzipien messen lassen, nämlich zuallererst der
Wahrheit verpflichtet zu sein, auch wenn diese Unangenehm ist.

Gefälschte Bilder, egal um welches Thema es geht, lassen einen da
schon hellhörig werden und stellen die Frage, ob die freie Presse
wirklich besser ist oder die Freiheit nicht auch einen Mangel an
Kontrolle bedeutet, der Fälschungen verhindern könnte? Jedenfalls
macht es diese freie Presse nicht unterstützenwerter und man könnte
dann unter Umständen auch darauf verzichten, da sie auf das Niveau
von PR-Abteilungen gewisser Lobbyisten (sei es die Friedensbewegung
oder Al Kaida) hinabgesunken ist, nur noch verlogen sich nicht offen
dazu bekennt.

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