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mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2000

Prohibition und ihr Umgehen

Gerade in Nordamerika kann man sehr gut beobachten, wie sich
unsinnige Beschraenkungen so auswirken.

Beispielsweise Alkohol: bis 2 Uhr trinken die Leute. Meist sogar
etwas mehr oder schneller als man das als Europaeer so gewohnt
ist - schliesslich kaempfen sie ja gegen eine Deadline. Um 2
schliessen dann viele Lokale. Also sucht man sich eines, das
noch offen ist. Und was findet man dort ? Nein, kein Troepfchen
Alkohol. Aber an leichter transportierbaren und ungleich
potenteren Substanzen herrscht eigentlich kein Mangel.

Wenn man sich weiter anguckt, wie die Leute in einem der
Laender, das eine der international schaerferen Drogenpolitiken
durchfuehrt (1), so anguckt, merkt man schnell, dass der Homo
Sapiens nicht darum verlegen ist, andere
Belohnungsmechanismen des Koerpers zu missbrauchen (2).
Witzigerweise belasten diese Leute dann das Gesundheitssystem
noch viel mehr als die Junkies.

(1) Die gesetzliche Lage hat oft nur wenig damit zu tun, was nun
    konkret geahndet wird, und was problemlos durchgeht.
(2) "Missbrauch" = Nutzung, die nicht der evolutionaeren
    Bestimmung entspricht. So missbraucht man z.B. auch beim
    Einsatz eines Computers Augen und v.a. Haende.

Wesentlich sinnvoller als das Bekaempfen des Drogenkonsums
waere also ein Beseitigen der Ursachen schwerer Abhaengigkeiten.
Die Form, die die Abhaengigkeit dann annimmt, ist oft nur eine
Frage der Verfuegbarkeit entsprechender Substanzen.

- Werner
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