Man sieht an den Studienergebnissen, dass die Bindung der Bürger:innen an das demokratische System schwindet, je stärker der Eindruck entsteht, dass Parlamente und Regierungen nicht für die Bevölkerung arbeiten, sondern primär für Lobbys und Eliten mit Machtzugang.
Wenn man es stattdessen so formuliert wird es ziemlich selbsterklärend: "Man sieht an den Studienergebnissen, dass die Unterstützung der Bürger:innen für das demokratische System schwindet, je stärker der Eindruck entsteht, dass Parlamente und Regierungen nicht für die Bevölkerung arbeiten".
Klar, eine Regierung die nicht für die Bürger arbeitet wird von diesen nicht unterstützt.
So hat der Politikwissenschaftler Martin Gilens [...] herausgearbeitet, dass die unteren 70 Prozent der Bevölkerung keinerlei Einfluss auf die Politik haben, während der Einfluss zunimmt, je höher man die Einkommensleiter aufsteige.
Je weniger Einfluss die Leute auf die Entscheidungen haben, je weniger demokratisch sind diese Entscheidung. Das ist letztlich die Bedeutung von Demokratie. Wie oft die Regierungen ausgetauscht werden, spielt dabei keine Rolle.
Es ist nicht verwunderlich, dass im Kapitalimus keine wirkliche Demokratie geben kann. Grosse Teile des gesellschaftlichen Reichtums sind das Privateigentum Weniger. Zum Einen kann dies nur auf eine undemokratische Weise zustande kommen (es sei denn man nimmt an dass die Mehrheit der Leute Masochisten sind). Zum anderen garantiert die private Kontrolle über große Teile der gesellschaftliche Resourcen einen großen Einfluss auf Entscheidungen. Insofern sprechen die Ergebnisse von M.Gilens & Co. nur das Offensichtliche aus.