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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

Veränderung

Das Problem liegt in der Verdinglichung des Begriffs 'Demokratie'. Es wird kontrafaktisch angenommen, Demokratie besitze die und die Eigenschaften und sei damit präzise definierbar, wie etwa ein afrikanischer Elefant beschreib- und definerbar ist.

In Wirklichkeit verstanden die Athener der Antike etwas darunter, die u.s.-Amerikaner des frühen 19. Jahrhunderts etwas anderes, die Deutschen des zwanzigsten nochmals etwas anderes, kurz es hängt von Ort und Zeit ab, wie auch von der befragten Person. Natürlich gibt es bei allen Varianten Gemeinsamkeiten, aber die Unterschiede überwiegen. In der Neuzeit dominiert formal die bürgerliche Auffassung davon - Gewaltenteilung, Parlament, Parteien etc. -, die sich allerdings aufgrund ökonomischer und technologischer Veränderungen auch immer wieder ändert.

Mit rein quantitativen Untersuchungen ist das nicht einzufangen. Man stösst einfach auf ein mehr oder weniger ausgeprägtes Unbehagen im politischen System, was für sich genommen ziemlich banal ist. Fruchbarer wärs, sich mit konkreten Inhalten zu befassen, ein erster Schritt wäre festzuhalten, was die Mitglieder einer politischen Gemeinschaft für Bedürfnisse und Ansprüche an ihr politisches System haben.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.09.2023 18:27).

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