Sie macht die Resultate der industriellen Fertigbauweise verantwortlich für die Langeweile und die daraus resultierende Zerstörungswut
Gerührter Stuhl. Es gibt überall gutes als auch schlechtes, auch bei Fertigbauteilen.
Meine Alma Mater (Uni Siegen) war auch zum Teil aus Vorgefertigten Teilen gebaut worden, und war (leider mitllerweile bis zur Unkenntlichkeit verhunzt) ein Musterbeispiel für gelungene Architektur. So wie meine alte Penne (Bj 74).
Dass die Klötze als Minderwertig bis Ekelhaft angesehen werden liegt daran, dass elementare gestalterische Grundregeln über Bord geworfen wurden, um auch noch den allerletzten Zehntel(!!!)pfennig einzusparen.
Und nein, ich übertreibe nicht, ich habe die Kalkulation so mancher Horrorbauten gesehen.
Es wurde WIRKLICH auf ZEHNTELPFENNIGE gerechnet!
Ein mehrstöckiges Haus braucht ein ordentliches Fundament (und das beinhaltet das Eingangs- bzw "Erd"geschoss), dann idealerweise eine Beletage, und nach einer Anzahl von gerne gleichmässigen Geschossen einen oberen Abschluss; zb ein Dach, ein Dachgeschoss, oder einen Dachgarten.
Also zusammengenommen etwas, das eine funktionelle Einheit bildet.
Eine Stapelung vom selben (Billig-)Mist von der Grasnarbe bis zum Firstblech kann das nicht liefern.
Diese Fehler hätte man von Anfang an vermeiden können, denn da hätte man von den Amis mal was lernen können, nämlich wie man ES NICHT MACHT:
https://de.wikipedia.org/wiki/Pruitt-Igoe
Pruitt-Igoe, ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Anstatt einfach solide zu Planen und zu Entwerfen, musste die grosse Politscheisse gequirlt werde - es MUSSTE MUSSSTE MUSSSSTE ja unbedingt ein modernistischer "Architekten"schweinepriester das Zepter schwingen, tausendfach noch verschlimmert durch die Kapitalisten dahinter, die auch noch den letzten Cent rausquetschten.
Zum Glück haben sich ALLE Beteiligten daran die Finger verbrannt.
Es gilt mMn eben nicht nur im Fussball, dass man "Politik" besser draussen(tm) halten sollte...
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Damit sowas nicht (wieder) passiert, muss nicht nur wieder solides Entwurfshandwerk einkehren, es muss sich auch nach dem Bau weiter drum gekümmert werden, und das gilt auch für die Auswahl der Bewohner.
Lässt man alles schleifen oder fährt man alles auf Verschleiss, braucht man sich nicht zu wundern, wenn man ein neues Chorweiler oder Neukölln hat.
Und das fängt damit an, dass man die schützt, die sich noch fürs Quartier einsetzen.
Denn SO fing das in meiner ersten Wohngegend an: Als die ersten Yallas aus der Reihe tanzten, wurden diejenigen im Regen stehen gelassen/der Meute vorgeschmissen, die sich anfangs dagegen aufgelehnt hatten.
Man hätte von Anfang an durchgreifen müssen.
Jetzt ist es zu spät, jetzt müsste man robuster rangehen, etwa so wie die Holländer es gemacht haben (Nachzulesen bei Buschkowski, "Neukölln ist überall" - da stehen auch funktionierende Lösungen drin).
Ich für mich habe nur noch resigniert. Ich werde "Problembären" aller Konfessionen einfach aus dem Weg gehen, und nur noch dort wohnen, wo ich meine Ruhe hab.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (27.12.2023 23:10).