Die Gegenargumente hat Herrmann Scheer treffend zusammengefasst,
allerdings stimme ich hier nicht mit ihnen überein.
Im Einzelnen: Desertec gräbt dem EEG das Wasser ab? Höchstens
indirekt, denn das EEG zahlt der Stromkunde und nicht der Staat. Aber
etwas anderes ist richtig: Desertec gräbt dem Neubau von AKWs das
Wasser ab, was ja wohl das wichtigere Faktum sein dürfte.
Die Länder, durch die die Leitung geführt werden muss, werden bis zum
Letzten taktieren, um den maximalen Preis abzugreifen? Ja schon, aber
man hat ein Druckmittel: wenn ihr bockig seid, kriegt ihr nix von dem
Strom. Ein süßes Früchtchen als Lockmittel, denn alle Länder haben
uralte klapprige AKWs herumstehen, die dringend der Erneuerung
bedürfen. Wenigstens auf europäischer Seite.
Alternative Energien sollen dezentral sein und hier versuchen die
Konzerne, ein Monopol zu erhalten? Ja, aber Dezentralität nur bis zu
einem gewissen Punkt bitte, die Bevölkerung will eben nicht noch mehr
Windmasten und Sonnenkollektoren. Ein Monopol mit 15 Prozent
Marktanteil ist so gesehen äußerst harmlos. Überdies sind Spin-Offs
zu erwarten, die dann wieder dezentral genutzt werden können.
Enorme Wartungskosten aufgrund der klimatischen Bedingungen und des
Wüstensandes? Ja, schon. Aber man hat mit der Solarthermie eine
Technik, die diesbezüglich äußerst robust ist und mit noch zu
entwickelnder Technik vielleicht auf weitgehend wartungsfrei bleibt.
Energieerzeugung in der Wüste und Heranführen an die Ballungszentren
wird wohl die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts sein, die auf
der ganzen Welt gefragt sein wird. Die EU möchte sich diesbezüglich
an die Spitze setzen. Warum auch nicht?
Und last not least: die Anlagen wird auch zeitweise Überschuss-Strom
produzieren, der anderweitig nicht gebraucht wird. Da ließe sich
Alexander von Humboldts Idee, die Wüste zu begrünen, endlich einmal
in die Tat umsetzen, mit ensalztem Meerwasser nämlich. Und die
Deutschen fielen dann in diesem Teil der Erde erstmals angenehm auf.
Beim letzten Besuch hatten sie diese schrecklich lauten Panzer dabei.
Gruß Artur
allerdings stimme ich hier nicht mit ihnen überein.
Im Einzelnen: Desertec gräbt dem EEG das Wasser ab? Höchstens
indirekt, denn das EEG zahlt der Stromkunde und nicht der Staat. Aber
etwas anderes ist richtig: Desertec gräbt dem Neubau von AKWs das
Wasser ab, was ja wohl das wichtigere Faktum sein dürfte.
Die Länder, durch die die Leitung geführt werden muss, werden bis zum
Letzten taktieren, um den maximalen Preis abzugreifen? Ja schon, aber
man hat ein Druckmittel: wenn ihr bockig seid, kriegt ihr nix von dem
Strom. Ein süßes Früchtchen als Lockmittel, denn alle Länder haben
uralte klapprige AKWs herumstehen, die dringend der Erneuerung
bedürfen. Wenigstens auf europäischer Seite.
Alternative Energien sollen dezentral sein und hier versuchen die
Konzerne, ein Monopol zu erhalten? Ja, aber Dezentralität nur bis zu
einem gewissen Punkt bitte, die Bevölkerung will eben nicht noch mehr
Windmasten und Sonnenkollektoren. Ein Monopol mit 15 Prozent
Marktanteil ist so gesehen äußerst harmlos. Überdies sind Spin-Offs
zu erwarten, die dann wieder dezentral genutzt werden können.
Enorme Wartungskosten aufgrund der klimatischen Bedingungen und des
Wüstensandes? Ja, schon. Aber man hat mit der Solarthermie eine
Technik, die diesbezüglich äußerst robust ist und mit noch zu
entwickelnder Technik vielleicht auf weitgehend wartungsfrei bleibt.
Energieerzeugung in der Wüste und Heranführen an die Ballungszentren
wird wohl die Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts sein, die auf
der ganzen Welt gefragt sein wird. Die EU möchte sich diesbezüglich
an die Spitze setzen. Warum auch nicht?
Und last not least: die Anlagen wird auch zeitweise Überschuss-Strom
produzieren, der anderweitig nicht gebraucht wird. Da ließe sich
Alexander von Humboldts Idee, die Wüste zu begrünen, endlich einmal
in die Tat umsetzen, mit ensalztem Meerwasser nämlich. Und die
Deutschen fielen dann in diesem Teil der Erde erstmals angenehm auf.
Beim letzten Besuch hatten sie diese schrecklich lauten Panzer dabei.
Gruß Artur