Ich finde, Oehmann hat nicht Recht, wenn er sagt, der Film seine
"ohne große Not" gedreht worden, ich finde, diese Not gibts sehr
wohl.
Hitler wird auf Grund der Naziverbrechen nicht als der Verbrecher der
er war hingestellt, sondern als ein Monster, das sich dadurch bar
jeder menschlichen Erscheinung allem entziehen kann. Vor allem der
Diskussion, wie es soweit kommen konnte. Denn die Gründe, das es mit
Deutschland soweit kam, sind mit der Person Hitlers verschweißt.
Wer Hitler als nicht darstellbares Tabu identifizieren will, wie es
der Artikel implizit ein klein wenig tut, der verhindert m.E. jede
tiefe Diskussion, wie es sein kann, das ein intelligentes Kulturvolk
einem solchen Barbaren aufsetzen kann.
Die bisherige "Monster-Projektion" stellt in meinen Augen Hitler
ungewollt auf einen Sockel, von dem Revisionisten und Neonazis gut
leben können. Denn für diese Leute ist Hitler einfach nur die um 180
Grad gedrehte Version dieses Monsters. Für diese Leute ist Hitler
einfach noch immer diese schillernde Figur, wie wir sie aus den
Riefenstahl-Inszenierungen kennen.
Ob dieser Film es schon schafft, weiß ich nicht, aber es könnte ein
Anfang sein, Hitler von diesem Sockel zu holen. Das Böse kommt sehr
banal daher. Und es ist nur ein, aber entscheidender Knackpunkt an
der Sache: kann man in Diskussionen die Naziverbrechen von der
Diskussion um die Person Hitler so weit abtrennen, dass man Hitler
erforschen kann, ohne seine Verbrechen zu relativieren und die Opfer
zu sehr zu verletzen?
Dass das nur schwer möglich ist, zeigen schon Fragen, ob bereits die
alleinige Darstellung Hitlers bereits eine Relativierung seiner
Verbrechen darstellt.
Wenn der Spagat gelingt, egal ob in Film oder Diskussion, Hitler als
Person zu "obduzieren", ohne dabei die Gräuel des "dritten Reichs" zu
relativieren, dann verstehen wir vielleicht irgendwann einmal, wieso
diese Katastrophe möglich war.
Wenn wir diesen Spagat nicht wagen, wird dieser Mensch auf dem Sockel
bleiben, auf den ihn die einen oder die anderen stellen und viele
Fragen würden offen bleiben.
Dabei ist viel Psychologie im Spiel, es ist wie mit Eltern, denen von
einem Mörder das Kind genommen wird und die obtrotz dieser
Scheußlichkeit dem Täter mit gehobenem Kopf in die Augen sehen und
nach dem warum fragen wollen.
Ich finde die kommenden Diskussionen um diesen Film werden spannend
werden und ich bin mir sicher, das wird nicht der letzte Film dieser
Art gewesen sein, in dem Hitler in einer deutschen Produktion so
direkt dargestellt wird.
Vielleicht tritt die Aufarbeitung der Nazizeit jetzt in eine zweite
Ära, in der das "warum" angegangen wird.
"ohne große Not" gedreht worden, ich finde, diese Not gibts sehr
wohl.
Hitler wird auf Grund der Naziverbrechen nicht als der Verbrecher der
er war hingestellt, sondern als ein Monster, das sich dadurch bar
jeder menschlichen Erscheinung allem entziehen kann. Vor allem der
Diskussion, wie es soweit kommen konnte. Denn die Gründe, das es mit
Deutschland soweit kam, sind mit der Person Hitlers verschweißt.
Wer Hitler als nicht darstellbares Tabu identifizieren will, wie es
der Artikel implizit ein klein wenig tut, der verhindert m.E. jede
tiefe Diskussion, wie es sein kann, das ein intelligentes Kulturvolk
einem solchen Barbaren aufsetzen kann.
Die bisherige "Monster-Projektion" stellt in meinen Augen Hitler
ungewollt auf einen Sockel, von dem Revisionisten und Neonazis gut
leben können. Denn für diese Leute ist Hitler einfach nur die um 180
Grad gedrehte Version dieses Monsters. Für diese Leute ist Hitler
einfach noch immer diese schillernde Figur, wie wir sie aus den
Riefenstahl-Inszenierungen kennen.
Ob dieser Film es schon schafft, weiß ich nicht, aber es könnte ein
Anfang sein, Hitler von diesem Sockel zu holen. Das Böse kommt sehr
banal daher. Und es ist nur ein, aber entscheidender Knackpunkt an
der Sache: kann man in Diskussionen die Naziverbrechen von der
Diskussion um die Person Hitler so weit abtrennen, dass man Hitler
erforschen kann, ohne seine Verbrechen zu relativieren und die Opfer
zu sehr zu verletzen?
Dass das nur schwer möglich ist, zeigen schon Fragen, ob bereits die
alleinige Darstellung Hitlers bereits eine Relativierung seiner
Verbrechen darstellt.
Wenn der Spagat gelingt, egal ob in Film oder Diskussion, Hitler als
Person zu "obduzieren", ohne dabei die Gräuel des "dritten Reichs" zu
relativieren, dann verstehen wir vielleicht irgendwann einmal, wieso
diese Katastrophe möglich war.
Wenn wir diesen Spagat nicht wagen, wird dieser Mensch auf dem Sockel
bleiben, auf den ihn die einen oder die anderen stellen und viele
Fragen würden offen bleiben.
Dabei ist viel Psychologie im Spiel, es ist wie mit Eltern, denen von
einem Mörder das Kind genommen wird und die obtrotz dieser
Scheußlichkeit dem Täter mit gehobenem Kopf in die Augen sehen und
nach dem warum fragen wollen.
Ich finde die kommenden Diskussionen um diesen Film werden spannend
werden und ich bin mir sicher, das wird nicht der letzte Film dieser
Art gewesen sein, in dem Hitler in einer deutschen Produktion so
direkt dargestellt wird.
Vielleicht tritt die Aufarbeitung der Nazizeit jetzt in eine zweite
Ära, in der das "warum" angegangen wird.