Halten wir also fest - Russland führt nach der festen Überzeugung Westeuropas einen Anschlag mit einem chemischen Kampfstoff sowjetischer Herkunft in England durch. Die Regierung Großbritanniens setzt deshalb Russland eine Frist, den Vorgang im eigenen Land aufzuklären. Es folgen lediglich höhnische, überhebliche Antworten aus dem Kreml.
Nach Verstreichen dieser Frist erfolgt eine politische Reaktion westlicher Staaten. Die Länder verurteilen die Haltung Russlands und die Mehrzahl der Staaten weisen russische Diplomaten aus. Gleichzeitig wird zusätzlich die OPCW mit der Untersuchung des Falles beauftragt.
Russland hat sich international mit seinem Verhalten isoliert. In der Folge werden alle russischen Propagandamedien aktiviert, die die unterschiedlichsten und abenteuerlichsten Versionen jenes Giftanschlags in die Welt setzen, um von Russlands Verantwortung abzulenken. Dazu schwärmen all die notorisch russophilen Forenschreiber aus, um die Kommentarseiten der Medien mit all jenen abenteuerlichen Behauptungen zu fluten und "Beweise" zu fordern.
Das reicht natürlich nicht, um Russlands Verantwortung klein zu reden. Also dreht man an der nächsten Eskalationsstufe und redet von Krieg. Die politische Reaktion der westlichen Staaten wird von der russischen Propaganda zur kriegerischen Bedrohung des Landes zurechtfabuliert. Damit soll gerechtfertigt werden, dass Russland ein Recht hätte, sich militärisch offensiv zu verteidigen.
Halten wir also fest - nur Russland und seine Propaganda (einschließlich Telepolis) reden vom Krieg. Das Land erinnert damit an jene unreifen Schulhofschläger, die andere Schüler damit unter Druck setzen, dass jene sich "provozierend" verhalten hätten.
Telepolis hat sich leider zum Werkzeug der russischen Propaganda entwickelt. Das zeigte sich in den letzten Jahren immer deutlicher. Für jene neue Kriegspropaganda im Angesicht der Ostermärsche, sollte sich die Redaktion eigentlich schämen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (29.03.2018 12:31).