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mehr als 1000 Beiträge seit 09.02.2003

Irak: Keine Soldaten aus Japan, dafür Rosen aus Paris!

Das war wohl nichts, mit der Unterstützung aus Japan!

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IRAK-EINSATZ

Tokio kneift, Paris schickt Rosen

Die blutige Attacke auf die Italiener im Irak verunsichert die
USA-Unterstützer: Tokio will erstmal keine Soldaten schicken, die
Portugiesen verlegen ihre Polizei nach Basra statt nach Nassirija.
Dafür reicht nun plötzlich Frankreichs Außenminister Villepin, bisher
vehementer Anti-Kriegs-Aktivist, den Amerikanern die Hand.

Anschlag im Irak: Attentäter riss Dutzende Menschen in den Tod


REUTERS
Bombenanschlag auf italienischen Stützpunkt: 28 Tote
Tokio/Paris - Frankreich bot den USA angesichts der verstärkten
Gewalt ausdrücklich Hilfe an. Außenminister Dominique de Villepin
sagte am Donnerstag dem Rundfunksender Europe 1, er halte "den
Amerikanern die Hand hin, da es uns alle betrifft, was dort auf dem
Spiel steht, und weil es um die Sicherheit der Welt geht". Frankreich
stehe bereit zu allen Verabredungen und Absprachen.

Am Mittwochabend machten sich erstmal 128 portugiesische Polizisten
auf den Weg in den Irak. Allerdings sollten sie zunächst in Basra und
nicht wie vorgesehen in Nassirija stationiert werden, teilte die
portugiesische Polizei mit. Dort wurden gestern bei einem Anschlag
auf einen italienischen Militärstützpunkt 28 Menschen getötet. Unter
den Toten sind 19 Italiener und neun Iraker.

Wegen der jüngsten Anschläge macht hingegen Japan einen Rückzieher
und wird wahrscheinlich nicht wie geplant Ende dieses Jahres Soldaten
in den Irak entsenden. "Wir können die
Selbstverteidigungsstreitkräfte entsenden, falls die Umstände dies
zulassen. Doch diese Situation ist nicht gegeben", sagte
Regierungssprecher Yasuo Fukuda am Donnerstag in Tokio. Morgen will
US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld Japan besuchen.


AP
"Es betrifft uns alle, was dort auf dem Spiel steht": Dominique de
Villepin
Ein im Juli verabschiedetes Gesetz zur Entsendung von Soldaten zum
Wiederaufbau des Iraks untersagt es der japanischen Regierung, die
Soldaten in Kampfgebiete zu schicken. Im Gespräch war, zum Ende des
Jahres eine Vorhut von 150 Soldaten zu schicken und das Kontingent
Anfang des nächsten Jahres auf 600 bis 700 Soldaten aufzustocken.

Tokio hatte ursprünglich geplant, die Soldaten zum Wiederaufbau des
Iraks in die 80 Kilometer nordwestlich von Nasirija gelegene Stadt
Samawah zu entsenden. Regierungssprecher Fukuda machte am Donnerstag
klar, dass sich nichts an der Absicht geändert habe, so bald wie
möglich humanitäre Hilfe bereitzustellen.

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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,273724,00.html
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