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  • HerrMeLin

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Re: Das sind Betrachtungen eines Kleinbürgers

franz (12) schrieb am 26.09.2021 14:17:

Reichtum kann nie ein Lebensinhalt sein. Es kommt darauf an, eine Gesellschaft zu etablieren, in der Eigentum völlig bedeutungslos, ja als überflüssig betrachtet wird.

Das ist eine Utopie. Eigentum gab es schon immer und sei es die Herrschaft über den eigenen Speer; jedes Tier hat sein Revier.

Und diese Situation tritt dann ein, wenn die Produktivkräfte einen gewissen Grad überschritten haben, so dass die gesellschaftlich notwendige Arbeit (z.B. durch Automatisierung) auf ein Minimum geschrumpft ist. Die Erwerbsarbeit muss durch freie schöpferische Tätigkeit ersetzt werden! In der Zukunft (d.h. in der neuen Gesellschaft) wird es keine Erwerbstätigkeit mehr geben, der Mensch wird wirklich frei sein.
Wer das nicht verstanden hat, der hat nichts verstanden. Ich empfehle allen Foristen, die diesen wichtigsten Gedanken der Gegenwart nicht verstanden haben oder verstehen wollen unbedingt die folgende Schrift von Oscar Wilde zu lesen: Die Seele des Menschen unter dem Sozialismus; in dieser Schrift (die in unseren heutige Zeit passt) steht alles Wesentliche zu unserem Thema drin.

Diese Situation wird in 10.000 Jahren nicht eintreten, weil der Mensch nicht so "gestrickt" ist. Wir müssen schon bei der Realität und den wissenschaftlichen Erkenntnissen zur menschlichen Psyche bleiben. Unsere Rechtssystem ist seit Urzeiten gewachsen und berücksichtigt diese Dinge. Nebenbei: Besitz und Eigentum nicht unser eigentliches Problem. Das Problem besteht in der Ungleichverteilung.

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