Westliches Wirtschaftssystem seit spätestens den 1970ern, de facto und ohne Wertung: Privates Kapital bezahlt und besitzt die Megaprojekte und Megaunternehmen, die zukunftsweisend sind.
Norwegen: Norweger sind durch den norwegischen Staatsfonds direkt am Reichtum der Superreichen beteiligt. Ein Blick in den DAX zeigt, dass dem durchschnittlichen Norweger vermutlich mehr an den BMW gehört als dem durchschnittlichen Deutschen (mit dem geringsten Vermögen). Norweger sind nicht alle Milliardäre, aber als Volk ziehen sie durch ihre Megabeteiligungen an den öffentlichen und nichtöffentlichen Kapitalprojekten der Reichen mit in die Zukunft und bauen ihre Ansprüche auf Beteiligung an den Gewinnen der megareichen "Kaste" laufend aus. Sprich, Norwegen versteht das Weltwirtschaftssystem und beansprucht seinen Teil an den Vorteilen.
Deutschland: Rekordstaatsquote sichert trotzdem nicht die Beteiligung der Bürger an der Zukunft, sondern verpufft in der Gegenwart. Es besteht keine signifikante Beteiligung des Durchschnittsdeutschen an den Projekten des privaten Megakapitals, und es bestehen weder Absicht noch Weitsicht noch Fähigkeit, das zu ändern. Sprich, Deutschland zieht für seine Bürger kaum bis keinen Vorteil aus dem Weltwirtschaftssystem. Stupid German Money usw.
Ergebnis: Abstand zwischen deutschem Bürger und norwegischem Bürger bzw. dem kapitalistisch schlauen Bürger wächst ständig. Nach mehr als 50 Jahren nach Ende des "Wirtschaftswunders" ist der Abstand mittlerweile so groß, dass es schmerzlich auffällt.