Im Kern geht es wohl um die alte Streitfrage nach der Dosis-Wirkungs-Beziehung bei sehr kleinen Dosen.
Meines Erachtens ist die Dosis-Wirkungs-Beziehung linear und saturiert bei tödlicher Dosis.
Jeder radioaktiver Zerfall schädigt Zellen, die repariert oder ersetzt werden müssen. Jede Reparatur oder Ersatz trägt in sich eine Wahrscheinlichkeit für Fehler. Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr klein aber nicht null. Somit skaliert die Entstehung von Krebs oder genetischen Schäden direkt mit der Schädigungsrate, also der Dosis.
Die radioaktive Belastung ist nie null, weil die Hintergrundstrahlung und natürlich vorkommende radioaktive Isotope eine unvermeidliche Rate an Zellschäden verursacht. Eine kleine zusätzliche Dosis wird deshalb die Reparaturaktivität weder unter- noch übersteuern. Das wäre aber notwendig, um eine nicht-lineare Wirkung zu erhalten.
Die Wirkung saturiert bei sehr hoher Dosis, weil Tod der maximal mögliche Schaden ist.
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