Sideshow-Bob schrieb am 27. August 2007 14:46
> buerocrat schrieb am 27. August 2007 14:02
>
> > Die 95% sind völlig aus der Luft gegriffen. Du kannst es drehen und
> > wenden wie Du willst. In einem kapitalgedecken System sind die
> > Chancen höher. Natürlich können die Machthaber Umlagerentenansprüche
> > verwehren und enteignen. Der Enteignung kann man durch entsprechende
> > Risikostreung vorbeugen.
> >
>
> Pfft, lass es 75% sein statt 95%, es ändert wenig. Tatsache ist
> nunmal, dass Risikostreuung die administrativen Kosten erhöht und die
> Rendite senkt. Das Hauptkriterium für das was Du "höhere Chance"
> nennst ist und bleibt nunmal die Höhe des Kapitalstocks. Und hier ist
> es schlicht Augenwischerei, einem 100kEUR-Michel die gleichen Chancen
> zu versprechen wie einem 100MioEUR Snob.
Wenn ich die drohende Entwicklung frühzeitig erkenne sind es 0% bzw.
minimale Transaktionskosten. Bei der Umlagerente habe ich nie eine
Chance etwas zu retten.
Wie in dem Thread schon vorgerechnet wurde ist bei der Rendite noch
viel Luft drinn. Außerdem geht es hier um Sicherheit und für diese
nimmt man eine geringere Rendite in Kauf. Die Unterscheidung nach
Höhe des Kapitals ist unsinnig. Auch ein Kleinsparer kann sich im
Zweifelfall ein paar Goldmünzen kaufen und in der Krise damit
überleben.
>
> Machthaber können übrigens Kapitalrentenansprüche genauso verwehren
> oder enteignen, das ist schlicht kein Argument. Dabei ist sogar eine
> Risikostreuung nutzlos, wenn der Rentenbezieher sich im
> Einflußbereich des/der Machthaber befindet. Angezapft wird dann eben
> nicht die Quelle, sondern die Mündung des Zahlungstroms.
Den Zahlungsstrom kann man umleiten und sich an der Mündung
niederlassen.
>
> > Zur Sicherheit der Umlagerente: den Sudendeutschen wurde durch die
> > Benes Dekrete sämtliche erworbenen Umlagerentenansprüche und
> > Pensionen abgesprochen. Diese Personen haben jahrelang umsonst
> > "eingezahlt" ohne eine Pfennig von Ihrem Geld wiederzusehen.
>
> Historischer Hinweis: Die Rentenversicherung der CSR war ebenso wie
> die des Deutschen Reiches nicht Umlage- sondern
> kapitalanlageorientiert. In Deutschland war die Rentenversicherung
> übrigens bereits 1924 am Ende und musste im folgenden mit
> Steuergeldern subventioniert werden.
>
Hast Du dazu einen Link? Mich würde auch die historische Entwicklung
in anderen Ländern interessieren. Es dürfte schwer sein zwischen
Umlage und Kapital im Einzelfall zu unterscheiden. Ein z.B.
Pensionsempfänger zahlt ja auch Steuern. Bei der Gelegenheit: mir
geht es um die persönliche, frei handelbare Vorsorge, ich will auch
keinen Staatsfond oder ähnliches.
Ein diesbezüglichen Nachweis muss aber gar nicht geführt werden da
die Deutschen auch heute auf Grund der Dekrete im - jetzt definitiv
umlagebasierten - benachteiligt werden. Nachlesen kannst Du das hier
http://www.egerlaender.com/wanwawie.pdf
beim Dekret 72.
> Mit den Benes Dekreten haben die Tschechen sich am gesamten Besitz
> der Sudetendeutschen bereichert, inklusive Kapitalvermögen und
> Immobilien.
Über die Chancen etwas zu retten hatten wir uns oben ja schon
ausgetauscht.
>
> > Das
> > Umlagerentensystem der DDR konnte nach dem Zusammenbruch dieser die
> > Ansprüche gar nicht mehr erfüllen.
> >
>
> Den Ost-Rentnern geht es prächtig und sie bekommen pünktlich die
> Kohle überwiesen. Warum wohl? Weil es eben ein Umlagesystem ist und
> per Willen der Machthaber dazu gedacht, eben auch solche Umbrüche zu
> überstehen.
Nein, es ist eben nicht EIN System. Es waren zwei Systeme und eines
davon hat Pleite gemacht. Dass das andere System die Menschen
aufgenommen hat ist löblich aber nicht zwingend. Hier zeigt sich auch
sehr schön, dass es sich beim Umlageverfahren letztlich gar nicht um
eine definierte Vorsorge handelt sondern um ein staatlicherseite
beliebig disponierbare Umverteilung. Mal kriegen die eienen etwas
mehr, dann alle etwas weniger, diese Leistung kommt dazu, jene wird
gestrichen. In letzter Zeit wird IMHO nur noch gestrichen.
Insofern ist es nur konsequent den Menschen staatlich nur eine
Mindessicherung zu garantieren und es ansonsten jedem selbst zu
überlassen ob er lieber in jungen Jahren ein Surfabenteuer in der
Südsee oder im Alter eine Kreuzfahrt zum Nordkap machen will.
> buerocrat schrieb am 27. August 2007 14:02
>
> > Die 95% sind völlig aus der Luft gegriffen. Du kannst es drehen und
> > wenden wie Du willst. In einem kapitalgedecken System sind die
> > Chancen höher. Natürlich können die Machthaber Umlagerentenansprüche
> > verwehren und enteignen. Der Enteignung kann man durch entsprechende
> > Risikostreung vorbeugen.
> >
>
> Pfft, lass es 75% sein statt 95%, es ändert wenig. Tatsache ist
> nunmal, dass Risikostreuung die administrativen Kosten erhöht und die
> Rendite senkt. Das Hauptkriterium für das was Du "höhere Chance"
> nennst ist und bleibt nunmal die Höhe des Kapitalstocks. Und hier ist
> es schlicht Augenwischerei, einem 100kEUR-Michel die gleichen Chancen
> zu versprechen wie einem 100MioEUR Snob.
Wenn ich die drohende Entwicklung frühzeitig erkenne sind es 0% bzw.
minimale Transaktionskosten. Bei der Umlagerente habe ich nie eine
Chance etwas zu retten.
Wie in dem Thread schon vorgerechnet wurde ist bei der Rendite noch
viel Luft drinn. Außerdem geht es hier um Sicherheit und für diese
nimmt man eine geringere Rendite in Kauf. Die Unterscheidung nach
Höhe des Kapitals ist unsinnig. Auch ein Kleinsparer kann sich im
Zweifelfall ein paar Goldmünzen kaufen und in der Krise damit
überleben.
>
> Machthaber können übrigens Kapitalrentenansprüche genauso verwehren
> oder enteignen, das ist schlicht kein Argument. Dabei ist sogar eine
> Risikostreuung nutzlos, wenn der Rentenbezieher sich im
> Einflußbereich des/der Machthaber befindet. Angezapft wird dann eben
> nicht die Quelle, sondern die Mündung des Zahlungstroms.
Den Zahlungsstrom kann man umleiten und sich an der Mündung
niederlassen.
>
> > Zur Sicherheit der Umlagerente: den Sudendeutschen wurde durch die
> > Benes Dekrete sämtliche erworbenen Umlagerentenansprüche und
> > Pensionen abgesprochen. Diese Personen haben jahrelang umsonst
> > "eingezahlt" ohne eine Pfennig von Ihrem Geld wiederzusehen.
>
> Historischer Hinweis: Die Rentenversicherung der CSR war ebenso wie
> die des Deutschen Reiches nicht Umlage- sondern
> kapitalanlageorientiert. In Deutschland war die Rentenversicherung
> übrigens bereits 1924 am Ende und musste im folgenden mit
> Steuergeldern subventioniert werden.
>
Hast Du dazu einen Link? Mich würde auch die historische Entwicklung
in anderen Ländern interessieren. Es dürfte schwer sein zwischen
Umlage und Kapital im Einzelfall zu unterscheiden. Ein z.B.
Pensionsempfänger zahlt ja auch Steuern. Bei der Gelegenheit: mir
geht es um die persönliche, frei handelbare Vorsorge, ich will auch
keinen Staatsfond oder ähnliches.
Ein diesbezüglichen Nachweis muss aber gar nicht geführt werden da
die Deutschen auch heute auf Grund der Dekrete im - jetzt definitiv
umlagebasierten - benachteiligt werden. Nachlesen kannst Du das hier
http://www.egerlaender.com/wanwawie.pdf
beim Dekret 72.
> Mit den Benes Dekreten haben die Tschechen sich am gesamten Besitz
> der Sudetendeutschen bereichert, inklusive Kapitalvermögen und
> Immobilien.
Über die Chancen etwas zu retten hatten wir uns oben ja schon
ausgetauscht.
>
> > Das
> > Umlagerentensystem der DDR konnte nach dem Zusammenbruch dieser die
> > Ansprüche gar nicht mehr erfüllen.
> >
>
> Den Ost-Rentnern geht es prächtig und sie bekommen pünktlich die
> Kohle überwiesen. Warum wohl? Weil es eben ein Umlagesystem ist und
> per Willen der Machthaber dazu gedacht, eben auch solche Umbrüche zu
> überstehen.
Nein, es ist eben nicht EIN System. Es waren zwei Systeme und eines
davon hat Pleite gemacht. Dass das andere System die Menschen
aufgenommen hat ist löblich aber nicht zwingend. Hier zeigt sich auch
sehr schön, dass es sich beim Umlageverfahren letztlich gar nicht um
eine definierte Vorsorge handelt sondern um ein staatlicherseite
beliebig disponierbare Umverteilung. Mal kriegen die eienen etwas
mehr, dann alle etwas weniger, diese Leistung kommt dazu, jene wird
gestrichen. In letzter Zeit wird IMHO nur noch gestrichen.
Insofern ist es nur konsequent den Menschen staatlich nur eine
Mindessicherung zu garantieren und es ansonsten jedem selbst zu
überlassen ob er lieber in jungen Jahren ein Surfabenteuer in der
Südsee oder im Alter eine Kreuzfahrt zum Nordkap machen will.