...Logostheologie...

Nein, ich bin nicht einverstanden. Die erste Seite liest sich ja noch
ganz gut - aber dann wird es immer ekliger.

Die wissenschaftliche, dem Prinzip der Widerspruchsfreiheit
gehorchende Denk- und Vorgehensweise als "Logostheologie" zur
weiteren Religion abzustempeln ist, als würde man die Realität nur
als weitere Wahnvorstellung bezeichnen.

Wissen unterscheidet sich von Glauben. Und es sind Gegensätze. Je
weniger das Wissen herrscht, umso mehr herrscht (Aber-)Glauben.
Wissen ist nicht Bedingung für Glauben - und umgekehrt genauso wenig.
Wer Solches behauptet, bedient sich derselben Rethorik wie
fundamentalistische Islamisten.

Und ich widerspreche ich der Vorstellung, dass wir ein Volk von
Atheisten wären vehement! Schön wäre es. Die Zeiten der Aufklärung
sind jedoch schon lange vorbei und waren nur ein kurzes Fenster in
unserer Geschichte. Heute sind wir ein Volk von Mystikern. Wir
glauben schlicht Alles. Vom Horoskop über Erdstrahlen zu Homöopathie
und Geistheilern, an Chemtrails und Wünschelruten, an Geister und
Dämonen, an Wiedergeburten und Nirvana, an die Gefährlichkeit von
schwarzen Katzen die den Weg kreuzen und umgekippten Salzstreuern  -
und auch daran, dass uns Vitaminpräperate gesund machen. Wir glauben
zwar nicht Alles auf Einmal, aber doch so gut wie jeden Scheiß wie im
Mittelalter.