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524 Beiträge seit 31.01.2002

Re: Auch Atheisten haben den Bodensatz der Religion im Kopf

domvaz schrieb am 19. September 2014 11:55

> COMCON-2 schrieb am 17. September 2014 16:04

> > Das Problem jeder Kritik am Atheismus ist, dass es keinen Gott gibt. 
> > 
> > ...

> Sie glauben, in den Human-Wissenschaften gebe es keinen Gott? Sie
> haben nicht verstanden, dass allein der Glaube an "die" Wahrheit auf
> den Glauben an diesen EINEN abrahamitischen Gott zurückgeht und bis
> heute überlebt hat, auch bei vermeintlichen Atheisten (des westlichen
> Kulturkreises). 

1. Im Interview wird als Beispiel die Grundlagenphysik genommen,
nicht "Human-Wissenschaften"
2. "Glaube an 'die' Wahrheit" ist, soweit ich weiss, kein Kriterium
in irgendwelchen Wissenschaften, was immer das sein soll.
3. Atheismus ist natürlich immer (und überall) als Gegensatz zu
herrschenden Religionen entstanden. Dass er darum selbst (quasi als
Erbsünde) religiöse Züge enthalten muss, ist, wie soll ich sagen,
irgendwie einfach Quatsch.

> Was glauben Sie denn, warum sich so lange das ptolomäische Weltbild
> hielt? Aus Zwang? Nein, sondern weil es den Wissenschaftlern absolut
> plausibel erschien, denn der EINE Gott hatte ja DIE Welt erschaffen
> und DEN Menschen und damit stand der natürlich im Zentrum des
> Universums. Und nein, man muss kein Atheist sein, das zu
> hinterfragen. Die Wissenschaftsgeschichte zeigt übrigens, dass auch
> das naturwissenschaftliche Denken von geistig-kulturellen Barrieren
> durchdrungen ist. Wie könnte es auch anders sein?
>
Und das ist ein Argument dafür, dass Atheisten sich nicht von
religösen Vorstellungen lösen können? Dass Wissenschaft als Tätigkeit
einen kulturellen Hintergrund hat, ist doch selbstverständlich. Was
im übrigen nichts über den "Wahrheitsgehalt" des Ergebnis dieser
Tätigkeit aussagt.

> Ob Sie Atheist sind, oder nicht, spielt keine Rolle. 

gut zu wissen

> Die geistigen
> Barrieren haben Sie dennoch im Kopf, weil Sie nicht in die Kirche
> rennen müssen oder an diese abrahamitische Erfindung glauben müssen,
> Sie haben nämlich sozusagen den Bodensatz dieses
> religiös-dogmatischen Mistes im Kopf. 

Hmm...

Ich würde Ihnen mal empfehlen sich mit folgendem zu beschäftigen:
1. Religion (was ist das überhaupt)
2. Erkenntnistheorie
3. Wissenschafttheorie

und warum diese drei nicht eins sind.


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