Surkes schrieb am 17. September 2014 14:10
> Was für ein dünnes Pamphlet eines offensichtlichen Klosterschülers.
Das könnte man ihm unterstellen - aber recht hat er. Die
Schlußfolgerung, daß mehr Religion eine Lösung sei, läßt sich aus
seiner Aussage aber nicht ableiten.
Aber es wird durchaus ein Schuh insofern draus, daß mehr Technik und
mehr Konsum keine Lösungen sein können. Und auch nicht mehr
Naturwissenschaften. Weil diese Fragen nach Werten und Sinn
prinzipbedingt nicht einmal stellen. Religion stellt diese Fragen -
Philosophie als Nachgeborene der Religion aber auch!
In einer Zeit, wo dank Peakoil immer weniger materieller Konsum drin
sein wird und damit auch immer weniger Ablenkung von solchen
grundsätzlichen Fragen, ist sein Einwurf durchaus angebracht.
Gesetzt den Fall, alle Religion wäre vergessen: dann wäre auch
Atheismus überflüssig, mission accomplished. Die Frage nach Werten
und Sinn wäre aber auch an diesem theoretischen Endziel des Atheismus
immer noch nicht beantwortet, weil Atheismus ALS Atheismus nunmal
nicht konstruktiv ist, wie schon Nietzsche richtig erkannt hat.
Deswegen kann "mehr Atheismus" da in der Tat keine Lösung sein.
Richtig schwierig wird es, wenn man dann auch konsequent atheistisch
vorgeht und nicht nur das Glaubensgebäude der Religion abwirft,
sondern auch die Werte dahinter. Genau das ist dann völlige
Wertebeliebigkeit, oder Nihilismus, wie Nietzsche erkannte. Ein Kant
mit seinem kategorischen Imperativ ist nämlich wertetechnisch immer
noch dem Christentum verhaftet.
Alternativ kann man natürlich einfach nur die Glaubenssätze der
Religion abwerfen, aber die von ihr vormals eingeführten Werte
weiterleben. Das hat dann aber mit konsequentem Atheismus nichts zu
tun, sondern mit säkularisierter Religion.
> Was für ein dünnes Pamphlet eines offensichtlichen Klosterschülers.
Das könnte man ihm unterstellen - aber recht hat er. Die
Schlußfolgerung, daß mehr Religion eine Lösung sei, läßt sich aus
seiner Aussage aber nicht ableiten.
Aber es wird durchaus ein Schuh insofern draus, daß mehr Technik und
mehr Konsum keine Lösungen sein können. Und auch nicht mehr
Naturwissenschaften. Weil diese Fragen nach Werten und Sinn
prinzipbedingt nicht einmal stellen. Religion stellt diese Fragen -
Philosophie als Nachgeborene der Religion aber auch!
In einer Zeit, wo dank Peakoil immer weniger materieller Konsum drin
sein wird und damit auch immer weniger Ablenkung von solchen
grundsätzlichen Fragen, ist sein Einwurf durchaus angebracht.
Gesetzt den Fall, alle Religion wäre vergessen: dann wäre auch
Atheismus überflüssig, mission accomplished. Die Frage nach Werten
und Sinn wäre aber auch an diesem theoretischen Endziel des Atheismus
immer noch nicht beantwortet, weil Atheismus ALS Atheismus nunmal
nicht konstruktiv ist, wie schon Nietzsche richtig erkannt hat.
Deswegen kann "mehr Atheismus" da in der Tat keine Lösung sein.
Richtig schwierig wird es, wenn man dann auch konsequent atheistisch
vorgeht und nicht nur das Glaubensgebäude der Religion abwirft,
sondern auch die Werte dahinter. Genau das ist dann völlige
Wertebeliebigkeit, oder Nihilismus, wie Nietzsche erkannte. Ein Kant
mit seinem kategorischen Imperativ ist nämlich wertetechnisch immer
noch dem Christentum verhaftet.
Alternativ kann man natürlich einfach nur die Glaubenssätze der
Religion abwerfen, aber die von ihr vormals eingeführten Werte
weiterleben. Das hat dann aber mit konsequentem Atheismus nichts zu
tun, sondern mit säkularisierter Religion.