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  • Heisekucker

mehr als 1000 Beiträge seit 23.09.2008

Die Meisten halten das Gefäß für den Gefäßinhalt

Weserpirat schrieb am 17. September 2014 12:17

> Ebenso kirchliche Trauung, Beerdigung und Kindstaufe, es gehört
> "dazu", ist so üblich,.............

Das ist ja gerade, und das haben Sie richtig erkannt, das
Erschreckende, das es sowenig Grundlage für ein Tun braucht, schlicht
eine mit jedem Tun sich verfestigende Übung.

Damit lässt sich ALLES als üblich und folgend aus dieser Üblichkeit,
als notwendig, rechtfertigen, gar fordern.

Das ist das alte Problem von Gefäß und Gefäß-Inhalt.
Die Mehrheit legt größten Wert darauf, das ihre Lebensführung sich
an dem Gefäß ausrichtet, sie leben formvollendet ritualisiert.

Und sie stören sich keineswegs daran, das das Gefäß ja mal einen
Zweck hatte, einen Inhalt barg.
Aber wer fragt schon nach Inhalt, dem Gehalt der Tat, wo es doch um
das, um EIN Tätigsein an sich geht.

Und so entsteht garnicht erst die Frage 

- Ist der Inhalt, das Tun, denn überhaupt richtig? -

nein, diese Frage stellt sich nicht mehr, denn es wird nurmehr eine
Frage beantwortet

- War das Ritual auch richtig, war es schön?

Und so wie sich wohl die meisten mit dem Gefäß bescheiden, einerlei
was darin ist, womöglich dieses Gefäß gar LEER ist, so leer ist dann
eben auch ihr ritualisiertes Leben, ohne Ritus stehen sie vor dem
Nichts ihres Daseinsinhalts.

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