In der Tat hat auch die energetische Nutzung der Nahrungsmittel in
diesem Sinne etwas gutes, als dass die Landwirtschaft vielleicht in
nächster Zeit ein Preisniveau für deren Produkte erfahren kann, zu
dem man wieder wirtschaften kann, ohne ausschließlich exstensive
Agrarfabriken zu unterhalten.
Das gilt in erster Linie für Europa. Auch in anderen Teilen der Welt
können selbständige Landwirte vom gestiegenen Preisniveau
profitieren. Aber genau dort, wo es echte Not gibt, werden
Großgrundbesitzer den Profit abschöpfen und für die, die ohnehin
nichts haben, wächst die Not und die Machtlosigkeit, weil die
verbleibenden fruchtbaren Böden erst recht von rücksichtslosen
Personen in Beschlag genommen werden werden.
Ich hatte ja bereits im letzten Beitrag geschrieben, dass rechnerisch
in jedem Falle genug für alle Menschen da wäre. Aber diese
rechnerische Tatsache konnte in der Vergangenheit nicht den Hunger
verhindern und eine bislang rücksichtslose Haltung der westlichen
Wirtschaftsmächte wird auch in Zukunft die Potentiale nicht zum
Nutzen der Menschheit ausschöpfen, wenn nicht Agrarrohstoffe mit der
Wertschätzung behandelt werden, die ihnen gebührt. Das ist beim
Tanken von Weizensprit in augenfälligster Weise nicht gegeben.
Die von Ihnen aufgezeigten Potentiale, überschüssige Lebensmittel in
Sprit umzuwandeln gäbe es in Europa zu Hauf, denn es ist bekannt,
dass in der Größenordnung von 50% aller produzierten Lebensmittel
nicht aufgegessen werden.
Es würde vergleichsweise niedriger Fördermittel bedürfen, um eine
Infrastruktur aufzubauen, die diese und andere Biomasse über
Biogas-Vergärung, Pyrolyse (nicht zu Synthesegas, sondern mit höherem
Wirkungsgrad auf niedrigerem Niveau zu Flüssigkraftstoffen) oder über
andere Prozesse energetisch zu nutzen. Aber das selbe Desinteresse,
welches auch die Not der hungernden Weltbevölkerung inkauf nimmt,
verhindert derartige wünschenswerte energetische Nutzung von
Abfall-Biomasse im großindustriellen Stil.
Mit solchen Kraftstoffen würde ich Autos nur zu gerne angetrieben
sehen. Aber davon ist bei "Bio-Sprit" heute nicht die Rede. Die Rede
ist von exklusiv für PKW unter Dünger und Pestizideinsatz angebautem
Getreide, Raps, Palmöl oder Mais. Und genau diese Entwicklung ist für
die Welt fatal. Dass heute die deutschen Landwirte, die vielleicht
vor 20 Jahren für die Halde produzierten, nun Raps und Mais für
energetische Nutzung anbauen ist ein kleiner Trost, insbesondere
angesichts der Tatsache, dass andere Landwirte weiterhin Getreide aus
der dritten Welt importieren, um billigst das Fleisch für unseren
übertriebenen Fleischkonsum zu produzieren. Es ist ja trotz
Lebensmittelbergen (in der Vergangenheit) noch nicht einmal so, dass
wir wirklich autonom in der Nahrungsmittelproduktion gewesen wären.
Dass "Bio-Sprit" ein Synonym für Hunger ist, lässt sich leider nicht
wegdiskutieren. Ich halte das für eine Katastrophe, die den Vergleich
mit Fukushima nicht zu scheuen braucht - mit dem unterschied, dass
die Betroffenen in ihrem Ausgeliefertsein gegenüber den Folgen durch
Frontex wirkungsvoll von den reichen Industrieländern abgeschottet
werden. Radioaktivität kennt keine Grenzen. Die durch Biosprit (und
Fleischkonsum so wie Kolonialwarenimporte) erzeugte Hungersnot
hingegen können wir bequem abgeschottet durch europäische
Grenz-Soldaten "aus dem Fernsehsessel" betrachten.
Ich hoffe, dass sich die Europäer damit nicht zufrieden geben und
Bio-Sprit wie Nuklearkatastrophe als Anlass nehmen, einen grundlegend
neuen Umgang mit Energie zu praktizieren, zu fördern und von den
Politikern und der Industrie einzufordern.
diesem Sinne etwas gutes, als dass die Landwirtschaft vielleicht in
nächster Zeit ein Preisniveau für deren Produkte erfahren kann, zu
dem man wieder wirtschaften kann, ohne ausschließlich exstensive
Agrarfabriken zu unterhalten.
Das gilt in erster Linie für Europa. Auch in anderen Teilen der Welt
können selbständige Landwirte vom gestiegenen Preisniveau
profitieren. Aber genau dort, wo es echte Not gibt, werden
Großgrundbesitzer den Profit abschöpfen und für die, die ohnehin
nichts haben, wächst die Not und die Machtlosigkeit, weil die
verbleibenden fruchtbaren Böden erst recht von rücksichtslosen
Personen in Beschlag genommen werden werden.
Ich hatte ja bereits im letzten Beitrag geschrieben, dass rechnerisch
in jedem Falle genug für alle Menschen da wäre. Aber diese
rechnerische Tatsache konnte in der Vergangenheit nicht den Hunger
verhindern und eine bislang rücksichtslose Haltung der westlichen
Wirtschaftsmächte wird auch in Zukunft die Potentiale nicht zum
Nutzen der Menschheit ausschöpfen, wenn nicht Agrarrohstoffe mit der
Wertschätzung behandelt werden, die ihnen gebührt. Das ist beim
Tanken von Weizensprit in augenfälligster Weise nicht gegeben.
Die von Ihnen aufgezeigten Potentiale, überschüssige Lebensmittel in
Sprit umzuwandeln gäbe es in Europa zu Hauf, denn es ist bekannt,
dass in der Größenordnung von 50% aller produzierten Lebensmittel
nicht aufgegessen werden.
Es würde vergleichsweise niedriger Fördermittel bedürfen, um eine
Infrastruktur aufzubauen, die diese und andere Biomasse über
Biogas-Vergärung, Pyrolyse (nicht zu Synthesegas, sondern mit höherem
Wirkungsgrad auf niedrigerem Niveau zu Flüssigkraftstoffen) oder über
andere Prozesse energetisch zu nutzen. Aber das selbe Desinteresse,
welches auch die Not der hungernden Weltbevölkerung inkauf nimmt,
verhindert derartige wünschenswerte energetische Nutzung von
Abfall-Biomasse im großindustriellen Stil.
Mit solchen Kraftstoffen würde ich Autos nur zu gerne angetrieben
sehen. Aber davon ist bei "Bio-Sprit" heute nicht die Rede. Die Rede
ist von exklusiv für PKW unter Dünger und Pestizideinsatz angebautem
Getreide, Raps, Palmöl oder Mais. Und genau diese Entwicklung ist für
die Welt fatal. Dass heute die deutschen Landwirte, die vielleicht
vor 20 Jahren für die Halde produzierten, nun Raps und Mais für
energetische Nutzung anbauen ist ein kleiner Trost, insbesondere
angesichts der Tatsache, dass andere Landwirte weiterhin Getreide aus
der dritten Welt importieren, um billigst das Fleisch für unseren
übertriebenen Fleischkonsum zu produzieren. Es ist ja trotz
Lebensmittelbergen (in der Vergangenheit) noch nicht einmal so, dass
wir wirklich autonom in der Nahrungsmittelproduktion gewesen wären.
Dass "Bio-Sprit" ein Synonym für Hunger ist, lässt sich leider nicht
wegdiskutieren. Ich halte das für eine Katastrophe, die den Vergleich
mit Fukushima nicht zu scheuen braucht - mit dem unterschied, dass
die Betroffenen in ihrem Ausgeliefertsein gegenüber den Folgen durch
Frontex wirkungsvoll von den reichen Industrieländern abgeschottet
werden. Radioaktivität kennt keine Grenzen. Die durch Biosprit (und
Fleischkonsum so wie Kolonialwarenimporte) erzeugte Hungersnot
hingegen können wir bequem abgeschottet durch europäische
Grenz-Soldaten "aus dem Fernsehsessel" betrachten.
Ich hoffe, dass sich die Europäer damit nicht zufrieden geben und
Bio-Sprit wie Nuklearkatastrophe als Anlass nehmen, einen grundlegend
neuen Umgang mit Energie zu praktizieren, zu fördern und von den
Politikern und der Industrie einzufordern.