> Für die beschriebene Restlinke aber
> ist die affektbesetzte Bekämpfung
> der USA als westlich-kapitalistische
> Führungs- und Militärmacht darüber hinaus
> von herausragender identitätspolitischer
> Bedeutung, ja gewissermaßen der Gral schlechthin.
Von den Menschen in der LINKEN die ich kenne verfällt niemand in
einen "affektbesetzten" Anti-Amerikanismus. Die Kritik an den USA ist
sehr tiefgehend und begründet - und meist auch noch verbunden mit
guten Beziehungen zu Menschen in den USA und einer gewissen Liebe zur
Teilen amerikanischer Kultur.
> Ohne diese zentrale Feindbildpflege
> der USA als „Reich des Bösen“ und
> ohne Hasspropaganda gegen den Zionismus
> wäre der Zusammenhalt dieser Gruppen
> wahrscheinlich gar nicht mehr zu gewährleisten.
Es tut mir leid, aber die USA sind nun mal der Hauptmotor für sehr
vieles was schief läuft in der Welt. Das dies nicht "böse" ist
sondern durch Eigennutz "rational" begründetes Verhalten ist,
betrieben durch jene welche in den USA die Macht haben, ändert nichts
an der Tatsache das der "Feind" in Washington steht.
Und zum Zionismus: Er ist eine rassistische Ideologie. Israel ist ein
Staat der auf rassistischer Idealen aufgebaut wurde und eine
rassistische Apartheid-Politik betreibt. Soll man das gutheißen?
Und mit Sicherheit ist weder diese unterstellte Feinbildpflege noch
die praktizierte Kritik an den USA oder Israel (oder der Politik
irgend eines anderen - oder des eigenen - Staates) "der einzige Grund
für den Zusammenhalt der Linken". Ganz sicher nicht.
Ich weiß nicht mit welchen linken Gruppen sich der Interviewpartner
beschäftigt, aber es erscheinen mir schon merkwürdige Splittergruppen
zu sein, die mir in der LINKEN bislang nicht begegnet sind.
Und schade ist das der Interviewpartner dem selben Fehler unterliegt,
den meiner Meinung viele Islamphobiker machen: Nur weil man den Islam
vor unangebrachter, unangemessener und überzogener Kritik in Schutz
nimmt, heißt das nicht das man sich "mit der Hamas verbrüdert".
Insgesamt scheint mir der Interviewpartner also sein eigenes
Feindbild zu pflegen, das wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat. Er
spricht ansonsten durchaus den einen oder anderen wichtigen und
richtigen Punkt an - aber leider überzieht er dann maßlos wie bei der
"Vulgärmarxismus" und "informelle Zwei-Klassengesellschaft von
Führern und Geführten" Kritik. Witzig ist auch wie er scheinbar Marx
dabei in Schutz nimmt mit seiner Kritik an den
"Zusammenbruchstheorien der II. Internationale mit ihrem Glauben an
einen sich naturgesetzlich vollziehenden Geschichtsprozess", wobei
sich diese Analyse aber direkt auf Marx zurückführen läßt.
Zu letzterem nur ein Zitat, der sich wie ein kleines Kind freut weil
der Kapitalismus sich selber die Sargnägel setzt:
> „Die ganze alte Scheiße ist im Arsch,
> und der bisher lächerlich-kühne Schwung,
> den der security market in England etc.
> genommen, wird auch ein Ende mit Schrecken
> nehmen." Dass die Kapitalisten, die sich
> ansonsten die Einmischung des Staates und
> jede sozialpolitische Maßnahme entschieden
> verbaten, „nun überall von den Regierungen‚
> öffentliche Unterstützung' verlangen, (...)
> ist schön", amüsierte sich Marx.
> http://www.misik.at/sonstige/der-schwindel-der-finanzen.php
> ist die affektbesetzte Bekämpfung
> der USA als westlich-kapitalistische
> Führungs- und Militärmacht darüber hinaus
> von herausragender identitätspolitischer
> Bedeutung, ja gewissermaßen der Gral schlechthin.
Von den Menschen in der LINKEN die ich kenne verfällt niemand in
einen "affektbesetzten" Anti-Amerikanismus. Die Kritik an den USA ist
sehr tiefgehend und begründet - und meist auch noch verbunden mit
guten Beziehungen zu Menschen in den USA und einer gewissen Liebe zur
Teilen amerikanischer Kultur.
> Ohne diese zentrale Feindbildpflege
> der USA als „Reich des Bösen“ und
> ohne Hasspropaganda gegen den Zionismus
> wäre der Zusammenhalt dieser Gruppen
> wahrscheinlich gar nicht mehr zu gewährleisten.
Es tut mir leid, aber die USA sind nun mal der Hauptmotor für sehr
vieles was schief läuft in der Welt. Das dies nicht "böse" ist
sondern durch Eigennutz "rational" begründetes Verhalten ist,
betrieben durch jene welche in den USA die Macht haben, ändert nichts
an der Tatsache das der "Feind" in Washington steht.
Und zum Zionismus: Er ist eine rassistische Ideologie. Israel ist ein
Staat der auf rassistischer Idealen aufgebaut wurde und eine
rassistische Apartheid-Politik betreibt. Soll man das gutheißen?
Und mit Sicherheit ist weder diese unterstellte Feinbildpflege noch
die praktizierte Kritik an den USA oder Israel (oder der Politik
irgend eines anderen - oder des eigenen - Staates) "der einzige Grund
für den Zusammenhalt der Linken". Ganz sicher nicht.
Ich weiß nicht mit welchen linken Gruppen sich der Interviewpartner
beschäftigt, aber es erscheinen mir schon merkwürdige Splittergruppen
zu sein, die mir in der LINKEN bislang nicht begegnet sind.
Und schade ist das der Interviewpartner dem selben Fehler unterliegt,
den meiner Meinung viele Islamphobiker machen: Nur weil man den Islam
vor unangebrachter, unangemessener und überzogener Kritik in Schutz
nimmt, heißt das nicht das man sich "mit der Hamas verbrüdert".
Insgesamt scheint mir der Interviewpartner also sein eigenes
Feindbild zu pflegen, das wenig mit der Wirklichkeit zu tun hat. Er
spricht ansonsten durchaus den einen oder anderen wichtigen und
richtigen Punkt an - aber leider überzieht er dann maßlos wie bei der
"Vulgärmarxismus" und "informelle Zwei-Klassengesellschaft von
Führern und Geführten" Kritik. Witzig ist auch wie er scheinbar Marx
dabei in Schutz nimmt mit seiner Kritik an den
"Zusammenbruchstheorien der II. Internationale mit ihrem Glauben an
einen sich naturgesetzlich vollziehenden Geschichtsprozess", wobei
sich diese Analyse aber direkt auf Marx zurückführen läßt.
Zu letzterem nur ein Zitat, der sich wie ein kleines Kind freut weil
der Kapitalismus sich selber die Sargnägel setzt:
> „Die ganze alte Scheiße ist im Arsch,
> und der bisher lächerlich-kühne Schwung,
> den der security market in England etc.
> genommen, wird auch ein Ende mit Schrecken
> nehmen." Dass die Kapitalisten, die sich
> ansonsten die Einmischung des Staates und
> jede sozialpolitische Maßnahme entschieden
> verbaten, „nun überall von den Regierungen‚
> öffentliche Unterstützung' verlangen, (...)
> ist schön", amüsierte sich Marx.
> http://www.misik.at/sonstige/der-schwindel-der-finanzen.php