Zur Info:
Die Washington Post ist für den Großteil der Linken hierzulande mitnichten ein linkes Medium!!!
Und da kommt dann auch meine Kritik:
Eigentlich müsste Bezos Entscheidung, keine Empfehlung zu geben, voll und ganz die Zustimmung der TP-redaktion haben, entspräche sie doch viel eher auch ihrem eigenen journalistischen Anspruch, oder?
Dass Journalismus in Kommentarform immer auch parteiisch ist, da bin ich völlig überein mit Herrn Suchsland. Auch damit, dass es erst bei der Reportage darauf ankommt, wie neutral man als Journalist arbeitet/arbeiten will.
Und dann frag ich mich, wie glaubwürdig es eigentlich ist, wenn ein Journalist auf einer Plattform wie TP die von oben verordnete Neutralität - natürlich als Kommentar- der WP kritisiert, die in der Vergangenheit die Reportagen der WP immer wieder aufgrund ihrer fehlenden Neutralität z.T. scharf angreift... ...natürlich vorwiegend nur in Form von Kommentaren??
ICH persönlich schätze die WP sehr, gerade auch aufgrund ihrer klaren Empfehlungen UND ihren Reportagen/Enthüllungen und verurteile daher ebenso den Maulkorb Bezos, wie der Autor... ...aber von einem ganz anderen Standpunkt aus!
Denn ich persönlich finde einen Journalismus, der sich eindeutig in seinen Kommentaren/Empfehlungen positioniert immer ehrlicher (allein schon, weil ich dann seine Reportagen/Enthüllungen besser einschätzen kann!) als einen Journalismus, der sich dem Anspruch der Neutralität verschreibt und dafür überwiegend nur die kommentierende Form des Journalismus nutzt...
...und deren Chefredaktion eigentlich extremst auf eine ausgewogene Auswahl achten müsste, um diesen selbsttitulierten Anspruch gerecht zu werden!
Meine Meinung:
Wenn ein Drittel der Chefredakteure und 200.000 Abonnenten der WP kündigen, dann haben dort Journalisten und Abonnenten mit den Füßen über Bezos Verfügung abgestimmt!
Das wären theoretisch allesamt potentielle Kunden/Mitarbeiter für TP, wenn man auch für sie dort innerhalb des selbsternannten Neutralitätsanspruchs eine adäquate Plattform sein wollte...