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  • DcPS

mehr als 1000 Beiträge seit 19.02.2018

KI kann nicht Arzt sein. Sie kann dem Arzt aber helfen.

Sie kann schneller Muster erkennen, und mögliche Diagnisen anbieten (sogar mehrere zeitgleich entdecken, wo Menschen sich manchmal schwer tun (gerade junge Ärzte freuen sich über eine Zuordnung, und übersehen, was noch da ist). Sie unterstützen, helfen, "denken" durch ihren Algorithmus immer gleich weiter.
Einfehende Befunde "sehen" sie sofort, und aktualisieren alles erneut, wichten neu. Schneller als Menschen. Was sie nicht tun: Das Verhalten des Menschen vergleichen, Besonderheiten ignorieren. Das Wissen haben die Arzt-Menschen, sogar die Patientenbegleiter manchmal, die KI jedoch nicht. Sehr kompliziert, das zügig zu erfassen - das fällt der nicht-KI meist urplötzlich noch ein (ach ja französische Hinterkaukasuserbsen, da ist er allergisch) .
Also: Ein guter Begleiter, beide ergänzen sich. Da eine KI keine Verantwortung übernehmen kann, nicht mal (wegen der Hack-Möglichkeit) einer Verschwiegenheitserklärung unterliegt, ist der Arzt mut seiner langen Ausbildung unabdingbar. Was sollte eine KI-Eingangstriage, wenn dann die behandelnden Ärzte fehlen? Das scheint mir aber das eigentliche Problem in Griechenland zu sein, entnehme ich den zitierten Kritiken.
Was uns betrifft: erst mal Voraussetzungen schaffen, und dann mit KI genauer arbeiten, besser.
Für Politiker und andere "Besserentscheider": eine KI ersetzt keinen Arzt, eine Diagnose allein nützt auch nichts. Entweder gemeinsam, oder es tut sich nichts. Und darauf aufbauend: Lieber mehr Ärzte, die immer was tun (auch wenn mal nicht theoretisch alles Mögliche). Drei Lizenzen für KI-Zugänge nebst virensicheren Geräten kosten zwar systematisch und ständig, aber ohne Ärzte nützen die überhaupt nichts. Oder sollte ein zufällig erreichbarer Operateur gleich den den Arm abnehmen, wenn der Patient "Aua, mein Arm"sagt, und die KI mangels weiterer Info empfielt, den Arm zu entfernen?
Solche Äußerungen von Politikern zeugen meinem etwas tieferen Verständnis von der Problematik nach von zuviel Aktivismus und zuwenig Sachkenntnis. Der Glaube an sich reicht da einfach nicht aus. Vollstes Verständnis für die diplomatisch interpretierbaren Aussagen der Ärzte, die die richtige Diagnose erkennen. Des Zuständigen. KI nennt das evtl. Realitätsverlust.

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