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  • Frilund

82 Beiträge seit 04.10.2020

Wer hätte das gedacht: Krieg ist tödlich, verheizt werden auch die eigenen Leute

Das mit der Ächtung oder einem Verbot ist ja immer äußerst widersprüchlich aus zwei Gründen.
1. Da beschließen zwei oder mehr oberste Gewalten, also Staaten, sich in ihrer Konkurrenz nicht mehr mit "friedlichen" Erpressungsmitteln gegenseitig zu belegen, wie im gar nicht so gemütlichen sog. Frieden. Sondern die Staaten kalkulieren, dass sie mit militärischer Gewalt ihre offensichtlich gar nicht friedlichen Ziele durchsetzen wollen. Also mit Krieg. Krieg ist nichts anderes als das Einsetzen der heftigsten brutalen Mittel, die ein Staat schön fleißig im Frieden angehäuft hat, weil jeder Staat weiß, dass er im Zweifelsfall nur mit diesen Massenkillerwaffen seine Zwecke erreichen kann. Heftigste brutale Mittel schließt alles ein, was die Forschung und Produktion im Frieden zwischen den Kriegszeiten so alles in Staatsauftrag entwickelt haben: bestes Tötungswerkzeug aller Art. Dazu gehört eben auch die superschwere und harte Uranmunition, die prima Panzer usw. durchdringen kann. Dass dabei Strahlung freigesetzt wird, ist dem Anwender entweder völlig egal oder wird als "geht nun mal nicht anders" kommentiert. Es trifft ja auch hauptsächlich den richtigen, nämlich den Feind! Was soll da also schon störend sein? (Nur wenn man ein Land besetzen wollte, wäre es ein wenig hinderlich, aber heutzutage reicht den meisten Kriegsherren ja die Zerstörung des gegnerischen Staates.) Und wenn beim Einsatz der Waffen die Zivilbevölkerung und ein Teil der eigenen Soldaten betroffen sind, tja, ist eben Krieg. Schließlich setzt man ja auch seine eigenen Leute als Soldaten ein und kalkuliert damit, wie viele "fallen" werden. Warum sollte man da neben Tod, Verkrüppelung, psychischen Folgekrankheiten nicht auch Verstrahlung einkalkulieren und billigen?
2. Da Staaten die höchste Gewalt innehaben, in unserer Zeit sind die Nr. 1 die USA, wenden diese natürlich völlig ungebremst an, was sie für nützlich im Kriege halten. Wer soll sie denn aufhalten? Das Völkerrecht? Irgendeine Genfer Konvention? Die USA führen seit Jahrzehnten völkerrechtswidrige Kriege (Irak, Syrien, Libyen, Jugoslawien usw.), brechen sämtliche "Konventionen" (Abu Graib, Guantanamo, 10.000 Drohnentote allein unter Obama usw.), haben Millionen Leute auf dem Gewissen - und was folgt daraus? Nichts.

Aus diesen beiden Gründen sollte man vielleicht vor allem mal die Ziele von Staaten untersuchen bzw. das Gebilde Nationalstaaten als solche, wenn man herausfinden will, warum es in einer Tour Metzeleien gibt, systematisch durchgeführt von Staaten. Die Rolle des Normalo-Bürgers dabei ist immer: Rübe hinhalten, Bombenterror aushalten, den Typen gegenüber im Schützengraben abmurksen - ob da jemand mal nachgedacht hat, wie sinnvoll es ist, einen wildfremden zu erschießen, der aus demselben Grund wie man selbst in den Kampf geschickt wurde: "sein" Staat hat den Krieg beschlossen. Der hat nur einen anderen Pass als der "Feind", sonst haben die beiden viel mehr gemeinsam als mit "ihrer" Staatsführung, die sie gerade schön fleißig verheizt und verstrahlt.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (18.02.2023 13:39).

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