Zuerst ist es schon einmal sehr tief blickend, wenn man explizit von "Männern" redet, und die Frauen erstmal ausklammert. Dahinter steckt bereits ein frauenverachtendes Weltbild.
Dann ist ein Rassismus gegen Weiße möglicherweise zwar existent, ist aber niemals mit Rassismus gegen People of Color, besonders gegen Schwarze vergleichbar.
Schwarze erfahren seit Jahrhunderten einen Rassismus, der sie strukturell systematisch unterdrückt und erniedrigt. Eine Erfahrung, die den Weißen vollkommen fehlt - im Gegenteil, sie haben die Position der Stärke inne, aus dieser sie unterdrücken und erniedrigen können.
Weswegen Weiße auch die Wirkung von Rassismus nicht aus eigener Erfahrung kennen und Rassismus gegen Weiße immer nur als mehr oder minder persönliche Beleidigung erfahren werden kann, jedoch nie dieselbe Wirkung entfalten kann, wie bei Schwarzen.
Deshalb ist "Rassismus gegen Weiße" kein Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen und nicht einmal "normaler Rassismus".