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  • dima2001

mehr als 1000 Beiträge seit 10.04.2004

Arztpraxen, ein Hauch von Jetset-Lifestyle

Das deutsche System von Arztpraxen, die in umgerüsteten Wohneinheiten eingepfercht sind, ist schon Recht einzigartig.

Sind der Arzt, der Patient, die Krankenschwester zusammen in der Praxis angetroffen, bleibt nur noch Platz für den Computer und den Notfallkoffer.

Und sollte der Arzt doch Platz fürs Fachgerät haben, lohnt es sich nicht - das Diagnosebild der Kundschaft ist zu breit gefächert und das Gerät staubt vor sich hin.

So geht das Jetset-Leben nun mal. Heute beim Hausarzt und wenn es keine leichte Erkältung ist, geht es zum nächsten Dorf zum Orthopäden, zum MRT in die größere Stadt, dann zum Neurologen, zwischendurch Hormone im Landeszentrum spiegeln ... Bis irgendwann Jahre später der Zahnarzt ein verstelltes Gebiss als Ursache findet, weil man die Kopfschmerzen beim Plaudern mit der Assistenz erwähnt hat.

Bewegung ist gesund. Das ständige Vortragen seiner Krankheitsgeschichte an immer neue Ärzte ist auch gut fürs Gedächtnis.

Und wie alle Volksgeschichten, wird auch die eigene Krankheitsgeschichte von Mund zu Mund übertragen.

Würde man die Ärzte direkt im Krankenhaus niederlassen, so würde es mit der Volksgesundheit schlagartig den Bach runter gehen.

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