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  • Zitronenschalter

mehr als 1000 Beiträge seit 05.01.2016

Australien, jener dünnbesiedelte Minikontinent am anderen Ende der Welt ...

Diese Artikel ist wieder ein gutes Beispiel um zu analysieren wie Propaganda funktioniert - durch geschickte Auswahl von Informationen und Weglassen unliebsamer aber für das Verständnis der Thematik unverzichtbarer Informationen.

Der Autor schreibt:
"Australien hat rund 23,8 Millionen Einwohner, die sich auf 7,7 Millionen Quadratkilometer verteilen. Das macht gut drei Menschen pro Quadratkilometer, womit es noch vor Argentinien, Russland, Kasachstan und Kanada einer der am dünnsten besiedelten Staaten ist."

Diese Aussage selbst ist an sich fast korrekt, nicht jedoch die damit verknüpfte, implizite, nicht ausgesprochene Aussage - dünn besiedelt -> viel Platz für Einwanderer -> fehlende Berechtigung illegale Einwanderer abzuweisen. Wer sich schonmal mit Australien beschäftigt hat, der weiß dass die Bevölkerung dort in wenigen sehr dicht besiedelten Großstädten konzentriert ist und sich ebend nicht gleichmäßig auf 7,7 Mio km² verteilt. 2015 lebten 89,4% in Städten, hauptsächlich an der Ostküste, im Raum Perth oder auf Tasmanien. Wer schon mal in Australien war der weiß auch warum weite Teile des Kontinents, praktisch die gesamte Mitte, weitgehend menschenleer sind. Dort ist es schweineheiß, es gibt kein Wasser und damit auch nahezu keine Möglichkeit des Nahrungsmittelanbaus. Dazu kommen Australiens schlechte Böden. Schätzungen zufolge wäre eine nachhaltige Lebensweise auf dem australischen Kontinent nur für ca. 8 Mio Menschen möglich, also einem Drittel der heutigen Bewohnerzahl. Australien hat also sehr gute Gründe einen unkontrollierten Zustrom von noch mehr Menschen zu verhindern.

Einwanderung ist natürlich weiterhin möglich, aber an Bedingungen gebunden:

Australien – Einwanderungsbestimmungen zur Immigration
https://auswandern-info.com/australien/einwanderungsbestimmungen.html

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