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  • Pnyx (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 01.07.2017

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Die leeren Stühle in der Generalversammlung der Vereinten Nationen und die hitzige Rede Netanyahus zeichnen das Bild einer tiefen Kluft zwischen Israel und einem Teil der internationalen Gemeinschaft.

Einem sehr grossen Teil der internationalen Gemeinschaft (wenn man die Staaten der Welt so bezeichnen will). Wenn gibt es auf dieser Erde, der die Politik Netanyahus begrüsst? Kürzlich hat sich auch China unüblich explizit auf die Seite des Libanons und des Irans geschlagen. Der Westblock unterstützt den israelischen Premie de facto, die westlichen Bevölkerungen sind dagegen sehr skeptisch, in einem Referendum über seine Politik käme er wohl auf sehr bescheidene Werte. Und dies trotz des fortwährenden Versuchs jegliche Israel-Kritik als Antisemitismus zu denunzieren.

Netanyahu ist, mit tatkräftiger Hilfe des Westens, drauf und dran, den gesamten Globus in Brand zu setzen. Seit wohl 20 Jahren strebt er einen Krieg mit dem Iran an, bei dem dann in erster Linie die usa die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Noch nie war er so nah dran. Nachdem er Mal für Mal beweist, dass Zurückhaltung mit weiteren Attentaten und Staatsterrorismus (Stichwort Pager) vergolten wird, ist es immer schwieriger geworden, nicht mit allen Mitteln zu reagieren - bald unmöglich. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass sich dann weitere Akteure beteiligen werden und schnell eine Situation eintritt, die niemand mehr unter Kontrolle hat.

Ihm demonstrativ nicht zuzuhören ist eine starke symbolische Geste, aber das reicht nicht. Die Weltgemeinschaft, wenn es denn etwas gibt, was diesen Begriff wenigstens ansatzweise erfüllt, muss mehr tun und, bis zu einem Wandel der israelischen Politik, die Beziehungen zu diesem Staat abbrechen. So wie es als Reaktion auf den Angriff auf die Ukraine mit Russland getan wurde.

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