hrwe schrieb am 18.07.2024 20:43:
Das ist Quatsch.
Nein. Stramm links ist "jeder darf rein". Der Zweck eines Einwanderungsgesetzes ist es ja, Kandidaten zu unterteilen: in solche, die dem Land nützen und reindürfen, und solche, die hier nichts beitragen und abgewiesen werden. Diese Unterteilung ist an sich schon "nazi", weil sie eben Unterschiede zwischen Menschen macht.
Doch das wird thematisiert. Allerdings geht es bei aktiven Politikern selten um frühere Taten.
Das ist aber das Einzige, woran man sie messen kann. Woran denn auch sonst? An ihren Wahlkampfaussagen etwa?! LOL.
Was soll das jetzt? Ein Verbot konnte erst nach der Machtergreifung durchgesetzt werden.
Nope. Die ganze Haltung, jemanden als $X zu labeln und dann loszuschlagen, weil $X ja böse ist - und nichtmal mehr zu diskutieren, ob die Zuschreibung überhaupt stimmt - das war auch vorher schon so. Was glaubst Du denn, was die Straßensschläger sowohl der Roten als auch der Braunen gemacht haben? Also in der Spätphase der Weimarer Republik, aber vor 1933.
Der Grund, wieso dieses Phänomen, also das SA-spezifische, 1934 mit dem Absägen der SA aufgehört hat, war auch nicht etwa, daß die sog. "Machtergreifung" durch war. Es war vielmehr so, daß Röhm erstens plante, die Wehrmacht mehr oder weniger durch die SA zu ersetzen, und zweitens den sozialistischen Teil von "Nationalsozialismus" einforderte. Das ging Hitler gegen den Strich, weil er seinen Krieg wollte, und dazu brauchte er erstens die Unterstützung der Wehrmacht, und zweitens die der Industrie. Zupaß kam ihm, daß der bis dahin blasse Himmler ganz opportunistisch seine Chance witterte.
Faschist kann man allerdings auch ohne Faschismus sein.
Aha. Mit anderen Worten, doch ein beliebiger Begriff.
Die Irrationalität der McCarthy Ära oder der Radikalenerlass der BRD ist mit heute nicht zu vergleichen.
Doch, ist es - nur daß der Mainstream-Wind heute aus der Gegenrichtung weht. Strukturell aber genau dasselbe.