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  • Nordbursche

30 Beiträge seit 27.05.2007

William Kemmler

Das Hauptproblem bei der Hinrichtung William Kemmlers war nicht der Strom an sich, sondern die fehlerhafte Anbrinung der Elektroden. Diese wurden an Kopf und Rücken angebracht. Der erste Stromstoß mit einer Spannung von nur etwa 1000 Volt war auch zu niedrig.

Erfahrene Henker in den USA bevorzugen jedenfalls eindeutig den Elektrischen Stuhl als zuverlässige Hinrichtungsmethode. Richtig angewandt (und das gilt für jede Hinrichtungsmethode: Wenn Du etwas machst, mache es richtig!) führt die Elektrokution zuverlässig zum schnellstmöglichen Dahinscheiden des Verurteilten. Dabei sind einige Regeln zu beachten:
1. Benutze Naturschwamm mit Salzwasserlösung um den Übergangewiderstand der Elektroden niedrig zu halten und schweren Verbrennungen der Haut entgegen zu wirken.
2. Befestige die Elektroden richtig: Am Haupt und am Unterschenkel des linken Beines, damit das Herz gut durchstromt wird.
3. Betreibe den Elektrischen Stuhl im Bereich der Stromanpassung mit 6-8 Ampere für ca 30 Sekunden pro Stromstoß. Passe die Stromstärke der Physiologie des Hinzurichtenden an. Dünne brauchen weniger, Dicke brauchen mehr. Brauchst Du mehrere Stromstöße, lasse Dir genügend Zeit zum Abkühlen des Delinquenten, damit Du ihn nicht gar kochst.

Fazit: Von Profis angewandt ist die Elektrokution auch heute noch eine effektive und vergleichsweise angenehme Hinrichtungsmethode.

Je komplizierter die Hinrichtungsmethode, desto mehr Fehlermöglichkeiten gibt es.

Erschießen: Der unerwartete Nahschuss in das Genick (wie in der guten, alten DDR praktiziert) ist optimal. Die Bewußtlosigkeit tritt sofort ein und der Aufwand und Kosten sind minimal. Eine 9mm Kurzwaffenpatrone ist für 20-80 Cent je nach Ausführung zu haben. Die Hinrichtung durch eine Peleton ist etwas aufwändiger, führt aber ebenso stets zum Erfolg. Allerdings tritt die Bewußtlosigkeit bei Herztreffern nicht zwingend sofort ein.

Vergasen mit Zyanid-Gas (die Amerikainsche Version): Sehr häßliche und äußerst grausame Methode. Der Deliquent stirbt bei heftigen Krämpfen zumeist bei vollem Bewußtsein. Der übliche Ratschlag "tief einzuatmen" kann nur zur Beruhigung des Delinquenten geeignet sein. Tatsächlich ist es kaum möglich die ätzenden Gase tief einzuatmen, weswegen sich zwangsläufig ein grausames Schauspiel ergibt.

Vergasasen mit Stickstoff: Coole Sache, wenn der Deliquent mitspielt und nicht die Luft anhält. Schmerzfrei und Nebenwirkungs-arm. Die Angehörigen erhalten auch eine ästethisch nicht verunstaltete Leiche zur Beerdigung. Wenn der Delinquent versucht die Luft anzuhalten, kann es zu leichten Nebenwirkungen wie Atemnot kommen.

Einschläfern mit der Todesspritze: Kompliziert in der Anwendung und aufgrund von Problemen mit der Applikation (Wie setze ich die Nadel bei einem Junkie mit kollabierenden Venen?) und den zT schlecht lieferbaren Chemikalien recht fehleranfällig. Und wenn es zu Fehlern kommt, reitet der Delinquent einen wahren Horrortrip in die Hölle...

Erhängen: Der Long-Drop mit Genickbruch ist eine schnelle Sache. Dumm nur wenn die Fallhöhe zu hoch war und das haupt abgerissen wird. ist die Fallhöhe zu niedrig, zappelt der Delinquent ein wenig. Der Short-Drop oder gar kein Drop ist mit ein paar Minuten Quälerei verbunden, wie man an den Baukränen im Iran immer wieder sehen kann.

Köpfen: Die Experten sind sich einig, wird das Haupt mit einem Schlag abgetrennt, ist der Ofen aus. Aber was für eine Schweinerei...

Und nun die Schulnoten für die einzelnen Hinrichtungsmethoden:

Elektrokution: 2 - Eigentlich recht schnell, aber auch etwas fehleranfällig. Riecht ein wenig nach gebackenem Speck.

Erschießen: 2-3 - Preiswert und ein schnelles Ende. Etwas Sauerei

Vergasen mit Zyanid-Gas: 6 -Was für eine Quälerei. Kompliziert und teuer in der Anwendung.

Vergasen mit Stickstoff: 1 - Preiswert und sehr gut

Erhängen Long-Drop: 2 - Es sagt nur einmal "knack"

Erhängen Short-Drop: 4-5 - Hoffentlich ist man kein Leichtgewicht...

Köpfen: 2-3 - Eine ziemliche Sauerei, aber zumindest schnell

Todesspritze: 4-5 - Für die einen OK, für die Anderen ein Horrortrip ins Jenseits.

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