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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Der Grundstein für heutigen Wohlstand hätte vor 20 Jahren gelegt werden müssen

Mit fällt auf Anhieb keine bahnbrechende Entscheidung der letzten Jahrzehnte ein, die wenigstens eine Chance gehabt hätte, den Wohlstand in Deutschland zu sichern oder gar zu mehren. Weder auf politischer und erst recht nicht auf wirtschaftlicher Ebene.

Deutschland hatte einst das Potential, solche Dinge wie E-Autos zu entwicklen. Mit Varta, Hagen und Sonnenschein hatten wir die Fertigung und Entwicklung von Batterien im eigenen Land. Es gab genügen Firmen, die Motoren wickeln konnten. Und mit zahlreichen Bahnherstellern hatten wir auch das Know-How, wie man Elektromotoren effizient regelt. Fachkräfte und Ingenieure, die das alles entwickeln und bauen konnten, gab es im Überfluss. Denn es waren die Jahre der Boomer.

Doch die Wirtschaft hat es versäumt, hier langfristig zu denken und hat hier auf Kosten der Zukunftsfähigkeit die Interessen der Investoren bedient. Varta gehörte sogar einst einmal den Quandt-Erben (BMW). Und die Politik hat nichts getan, um den absehbaren Niedergang von Bildung, Infrastruktur und Wirtschaft irgendwie entgegen zu wirken.

Statt dessen wird seit Jahrzehnten in Berlin nur noch eine Trulla-Politik betrieben. Anstatt sich darum zu kümmern, dass die Fundamente unsere Wohlstands gefestigt und weiter ausgebaut werden, habe in Berlin jene Nichtskönner das Ruder übernommen, die nur auf Kosten der Leistungsträger Wohltaten verkünden und deren sauer verdientes Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswerfen.

Der Niedergang ist vor allem mit einem Namen verknüpft: Angela Merkel. Unter ihrer Regierung wurden die Interessen der Leitungsträger verraten und haben die Nichtsnutze und Anspruchsteller die Oberhand gewonnen. Fachleute wurden durch Systemlinge ersetzt. Ohne die geistige Vorarbeit von Frau Merkel wäre die jetzige Regierung aus fleisch gewordenen Nichtskönnern und Inkompetenten nie möglich gewesen. Aber auch die Regierung Schröder hat ihren Anteil daran. In diese Zeit fällt die Unterwanderung unserer Hochschullandschaft durch Bologna, die Aufgabe des rheinischen Kapitalismus zugunsten angelsächsicher Kapitalinteressen, die Freistellung von Gewinnen beim Verkauf von Unternehmensbeteiligungen und die Erleichterung der Rahmenbedingungen zum Ausverkauf der deutschen Wirtschaft.

Hätte sich die Politik um Bildung, Infrastruktur und Wirtschaft mit dem gleichen Elan gekümmert wie um Rettung von Banken und Flüchtlingen oder im Kampf gegen Viren, dann stünden wir heute viel besser da.

Seit Jahrzehnten bestimmen Ideologie und Idotie die Politik, die sich mit Hilfe ihrer gleich tickenden Freunde in den Leitmedien und verstärkt mit einer willfährigen Justiz gegen jede Form von Zweifel ud Kritik abschottet. Mit so einer Politik kann man keinen Blumentopf gewinnen und wir sehen grad an den Debatten über Steuererhöhungen, Mehrbelastungen und Enteignungen, dass man zu immer drastischeren Maßnahmen greifen muss, um die Illusion eines nie versiegenden Geldstroms des Dukatenesels aufrecht zu erhalten.

Seit Jahrzehnten beklagen Fachleute mangelndes Interesse in den Bereichen der MINT Fächer. Doch anstatt dem entgegen zu wirken hat man die Anforderungen gesenkt, um noch mehr Dummbatzen durchzuschleusen. Offenbar war es wichtiger, historisch belastete Straßennamen zu identifizieren, Lebensmittel, Apotheken und Hotels umzubenennen um dem woken Mainstream zu huldigen anstatt für eine solide Ausbildung der kommenden Generationen zu sorgen.

Die Konsequenz ist nicht nur der wirtschaftliche Niedergang, sondern auch der Verlust an Reputation in der übrigen Welt. Wer nicht in der Lage ist, zu Hause die eigenen Probleme zu lösen, den nimmt niemand mehr Ernst, wenn er als Schulmeister moralisierend in der Welt auftritt und mit dem diplomatischen Feingefühl eines Elefanten im Porzellanladen andere Regierungen im gleichen Stil schulmeistern möchte, wie man seit Jahrzehnten mit den eigenen Bürgern umspringt.

Und wer wissen, will, wie die Welt mittlerweile über Deutschland denkt, der kann dies in einen aktuellen Meinungsartikel im britischen Telegraph nachlesen.

https://www.telegraph.co.uk/business/2023/09/22/arrogant-germany-incapable-saving-itself-olaf-scholz/

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