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  • Abtrünniger Zauberer

mehr als 1000 Beiträge seit 26.01.2012

Ladesäulen zu Hause sind beschiss

Wenn ich auf meiner Straße (Ein bis Zwei-Familienhäuser in Reihe) aus dem Fenster schaue, stehen da viele richtig schicke Autos, nur eben mit klassischem Antrieb. Ist auch klar: An jedem dieser Häuser müsste eine entsprechende Ladevorrichtung angebracht werden, bei etwa der Hälfte der Häuser wäre dazu die elektrische Zuleitung aufzurüsten, und wenn etwa die Hälfte meiner Nachbarn ihr Auto abends laden wollte ..... ginge auf der ganzen Straße das Licht aus.

Du brauchst zu Hause keine Ladesäule. Jedes E-Auto kriegt ein Ladekabel mit, das kannst du an deinen Hausanschluss stecken, einfache 220V Leitung. Garagenparker brauchen daher in der Regel gar nichts, lassen sich aber teure Spezialladebuchsen an die Wand packen, "damits schneller geht".
Dabei tut das dem Akku nicht mal gut und Not tut es erst recht nicht. Wenn du mit 2kw lädst hast du deine 12-16kwh für 100km über Nacht locker wieder drinne, wenn du weniger gefahren bist natürlich noch schneller. Im Schnitt sinds 30km am Tag - das sind also zwischen 2 und 4 Stunden Ladezeit je nach Verbrauch.

Und wenn man dann in Großstädte mit > 200.000 Einwohner schaut: Wie bitte soll jemand, der z.B. im dritten Stock wohnt, ein Elektro-Auto sinnvoll betreiben?

Kommt doch ganz darauf an wozu er es braucht. In Hamburg bspw. zum Pendeln, mit Ladekabel in der Tiefgarage des Hauses - kein Problem. Laternenparker - auch hier kommts drauf an. Bspw. gibt es Arbeitgeber, bei denen das Auto "kostenlos" geladen werden darf. Ansonsten halt beim Einkaufen oder geplant. Es dauert halt nur länger als die 15min die man zur Zeit gewohnt ist, aber dafür kannst du ja in der Zeit andere Sachen machen. In Hamburg gibt es auch genügend Ladesäulen, die gerade dazu einladen, weil es so Parkplätze sind, die dir ohne Laden garnicht zur Verfügung stünden.

Die Welt ist leider nicht wie in den Hochglanzprospekten, wo Villenbesitzer mit Super-Elektro-Anlage, den Ideal-Betrieb der Elektro-Stromer genießen. Kommt runter von eurem Thron und schaut mal auf die "Normalos".

"Normalos" in Großstädten haben meist kein Auto. Lohnt sich nämlich garnicht. Parkplätze gibt es nicht, ÖPNV ist eh immer schneller und für die paar male im Jahr fährt man dann halt Taxi oder Mietwagen. Wenn du nicht gerade zu den Betuchten gehörst, die einen festen Parkplatz bspw. in der Tiefgarage haben ist ein Auto alleine schon wegen Parkplätzen nicht mehr möglich. Wann hast du denn das letzte mal in einer Großstadt gelebt mit Auto? Muss schon ein Weilchen her sein. E-Autos bzw. Autos generell sind heute eher was für Garagenbesitzer auf dem Land oder in der Vorstadt.

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