Sinerider schrieb am 19.09.2023 09:55:
schlamutzelnase schrieb am 19.09.2023 09:47:
Ganz offensichtlich produzieren die EU-Länder nichts, was die Chinesen so richtig gebrauchen können bzw. sie stellen es selbst her.
In einem System der freien Wechselkurse und der voll konvertierbaren Währungen sollte der Wechselkursmechanismus den internationalen Handel zum Ausgleich bringen.
Das Problem mit China ist, dass sie weder freie Wechselkurse haben noch der Yuan frei konvertierbar ist.
Hat ein Land nicht die nötigen international nachgefragten Güter, dann wird sich dessen Währung so verbilligen, dass es sich für Investoren lohnt dort Produktionsstätten zu errichten. Bei Entwicklungs- und Schwellenländer kann es schon mal ein paar Jahre ein Handelsdefizit geben. Aber dann läuft die Produktion der Investoren an.
Jedes Land bestimmt selbst über seine Währung. Wenn manche Länder das aufgeben muss das für die Chinesen noch lange kein Grund sein, das auch zu tun.
Im Übrigen war das internationale Währungssystem in den letzten 120 Jahren immer wieder Veränderungen unterworfen, warum soll China das mitmachen? "Freie Wechselkurse" sind kein Naturgesetz. Noch in den 1990ern haben Länder wie Frankreich, Italien und Spanien fleißig per Abwertung in ihre Wechselkurse ihren nationalen Währungen eingegriffen. Alles schon vergessen. Übrigens ist auch der EURO (aus deutscher Sicht) gnadenlos unterbewertet.