Gefährlich bei inkompetenten Haus- und Klinikärzten

Wir hatten so einen Fall, dessen Schäden durch Kunstfehler uns noch schwer zu schaffen machen.
Hier wurde im Rahmen einer Hyponatriämie auf die Messung der zwei Schlüssel-Urinwerte laut Leitlinie 2014 verzichtet und die Ursache geraten, leider falsch. Dass die Patientin nicht über 5 Liter Tee am Tag getrunken hatte, war uns sofort klar, eine Suche der echten Ursache unterblieb jedoch dank des tüchtigen neuen Hausarztes und dessen Herrgottsallüren. Die Urinprobe schüttete er weg und alle Bemühungen, irgendwo weiterzukommen blockierte er zunächst 9 Monate, dann sogar nach einem Expertengutachten nach 13 Monaten. Als er einmal zufällig ein wirksames Antibiotikum gegen den Erreger der Infektion (bakterielle Enzephalitis) erwischt hatte, was schon in der Kleinstpackung temporäre starke Besserung brachte, blockierte er jede weitere Verordnung 3 Monate lang trotz schwerem Rückfall und wollte so bis zum baldigen Tod so weitermachen. Jedes Scheinargument (Antibiogramm nötig ) wurde trotz Gegenargument (Notfall) genutzt, einige Scheinargumente ("nephrotoxisch" bei Cotrimoxazol) waren aus meiner Sicht als Chemiker unhaltbar und aufgrund des drohenden baldigen Todes eh irrelevant und bei Konfrontation mit meinem Verdacht auf einen Listerien-Hirnabszess oder andere Enzephalitis wurde der hocharrogante Kerl noch unverschämt: "Woher wollen Siiiiieeeeee das wissen?!" (eine Studien-Kollegin von mir war Geschäftsführerin eines Pharmakonzerns in der Schweiz, ein anderer Kollege ist Vorstand eines Pharmaverbandes...). Dabei waren alle anderen Ursachen durch die Notaufnahme ausgeschlossen worden, leider half das dort verabreichte Cephalosporin aufgrund Resistenz nicht.
Angeblich -so dieser Hausarzt- sei das eine austherapierte einfache Harnwegsinfektion, obwohl die Patientin da halb im Koma lag. Trotz Hinweis auf extreme Augenfehlstellungen und Ptosis. All mein Drängen auf die obigen Untersuchungen, ein MRT des Kopfes und Antibiotika-Verordnung nutzten nichts. Man biss auf Ober-Granit. Der Herr pochte auf komplette Untätigkeit und wollte die ohnehin meist schläfrige Patientin im Delirium einfach mit Neuroleptika über Monate ruhigstellen(was wir aber nicht länger als wenige Tage mitgemacht haben, als die Verwirrung und eine beinahe-Flucht nachts zu gefährlich wurde; die Wirkung war Null und erst das Antibiotikum brachte eine Normalisierung).
Leider war der Typ für meine Familie gesetzt, denn der war Empfehlung eines guten Kunden - brandheisser Tipp und nach dessen euphemistischen Schilderungen zwischen Albert Schweitzer, Mutter Theresa und Medizin-Nobelpreisträgern zu verorten und ich kam gegen diese Lobeshymnen trotz miserabelster Internetbewertungen nicht an.

Nach dem Einschalten eines Experten, der ein MRT und eine Liquoranalyse für längst überfällig hielt, schmiss er uns dann endlich raus, der Experte war entsetzt von der nicht-Erkennung der ZNS-Infektion und als Krönung versuchte der damals neue Hausarzt dann noch über eine Behörde gegen mich und den Experten nachzutreten, indem er einer Behörde wohl weiszumachen versuchte, der von uns konsultierte Top-Neuroinfektiologe irre und das sei keine Infektion sondern eine vom Experten kategorisch ausgeschlossene Demenz, die wir nur nicht wahrhaben wollten, und das lebensrettende Sulfonamid müsse abgesetzt werden. Wären nicht mehrere bekannte Forscher auf dem Gebiet involviert gewesen und hätten nicht zwei führende Experten die weitere Behandlung leiten sollen, wäre diese Behauptung vermutlich sogar verfangen. Mit dieser Fehldiagnose, gestellt im von ihm verursachten Delirium, hatte er zuvor schon die örtliche Klinik im 4. Anlauf per 30 mm Lettern auf der Einweisung beinahe in die Irre geführt, hätte der gute damalige Arzt, inzwischen andernorts Leiter einer Notaufnahme, auf der Notaufnahne nicht nachgefragt.

Man stelle sich mal vor, so jemand kann nun seinen Patienten seine Fehldiagnosen in die elektronische Akte schreiben und so Ärzte in ganz Deutschland bei diesen Patienten auf falsche Fährten setzen! Was kann das Schaden anrichten!