Alexander Durin schrieb am 30. Juni 2014 17:29
> Vielleicht muss man hier einmal das Koordinatensystem ein wenig
> zurecht rücken. Von Elend kann in Europa auf so breitflächiger Basis
> keine Rede sein. Wohl aber von Armut. Es gibt aber eklatante
> Unterschiede zwischen Elend und Armut.
>
> Und was soll das mit dem Euro zu tun haben? Allein eine gemeinsame
> Währung zu schaffen ist doch nicht die Ursache des Problems, sondern
> allenfalls ein Symptom viel tiefer liegender Entartungen des Systems
> (so viel zu Korrelation und Kausalität). Was sollen solche
> Euro-Bashings, die in einem vorauseilenden Akt der
> Selbstzerfleischung Europa von innen heraus zerstören, so wie die
> eigentlich am Boden liegende USA das gerne hätten? Was ist mit der
> Gier einiger Weniger, die noch mehr Reichtümer anhäufen wollen, die
> sie gar nicht einmal mehr ausschöpfen können* und die Mehrheit
> teilweise in die Armut treibt**? Was ist mit der als "Elite"
> deklarierten Kaste, die zu dumm ist, zu erkennen, dass ein wenig
> weniger in ihrem Überfluss nicht zur Verarmung der Massen führt und
> so ein stabiles System schafft (z.B. wie in Saudi-Arabien, wo die
> Tausenden von Prinzen zwar das Volksvermögen sinnlos verprassen, für
> die Bürger jedoch noch genug übrig bleibt). Dieses Spiel könnten
> diese "Eliten" ewig weiter führen, schließlich wird Genusssucht,
> Dekadenz und Degeneration in den Medien ja als erstrebenswert
> dargestellt (Königshäuser oder Neureiche). Tun sie aber nicht. Selber
> dumm.
>
> Das Problem ist nicht der Euro, ja nicht einmal primär die USA, das
> Problem ist ein entartetes System, von dem aber niemand lassen will.
> Wenn Systeme aber so an ihren Grenzen getrieben und die Grenzen
> derart weit überschritten werden, dann hilft nur noch ein "Reset".
>
> Das ist das Problem.
>
> * Ein indisches Sprichwort sagt: auch wenn du tausend Betten hast,
> kannst du nur in einem schlafen
>
> ** Die working poor: Menschen, die trotz Beschäftigung sich nicht
> mehr ernähren können
Mann, Mann, Mann!
Du wirfst hier aber viel durcheinander. Deine Grundgedanken moegen
zwar richtig sein, aber einfach schrottig argumentiert.
Griechenland oder Spanien mit Saudi Arabien zu vergleichen ist
schonmal so was von daneben. Die Saudis haben durch ihr Oel einfach
so viel Geld, dass es ihnen aus den Ohren raus kommt. Da zu fordern,
dass die Armen etwas ab bekommen sollen, ist einfach.
Und auch vom Staatssystem und der ganzen Kultur her, ist Saudi
Arabien komplett anders.
Natuerlich ist letztlich die Gier der Menschen schuld, wenn es
manchen schlecht geht. Unsere Produktivitaet ist eigentlich so hoch,
dass es niemanden in Europa schlecht gehen muesste, wenn die
Super-Reichen und die Reichen auch was abgeben wuerden.
Das Problem ist meines Erachtens das Geld-System an sich, das in sich
die Wurzel der Ungerechtigkeit traegt. Aber dennoch ist es auch so,
dass bei der Euro-Einfuehrung extreme Fehler gemacht wurden, die sich
jetzt raechen -- und zwar bei denen, die am wenigsten dafuer koennen.
Einfach nur zu sagen, dass der Euro nicht schuld ist und dass es uns
doch gut geht, ist eine zu grosse Vereinfachung.
Aber Deine Argumentation ist einfach so daneben.
> Vielleicht muss man hier einmal das Koordinatensystem ein wenig
> zurecht rücken. Von Elend kann in Europa auf so breitflächiger Basis
> keine Rede sein. Wohl aber von Armut. Es gibt aber eklatante
> Unterschiede zwischen Elend und Armut.
>
> Und was soll das mit dem Euro zu tun haben? Allein eine gemeinsame
> Währung zu schaffen ist doch nicht die Ursache des Problems, sondern
> allenfalls ein Symptom viel tiefer liegender Entartungen des Systems
> (so viel zu Korrelation und Kausalität). Was sollen solche
> Euro-Bashings, die in einem vorauseilenden Akt der
> Selbstzerfleischung Europa von innen heraus zerstören, so wie die
> eigentlich am Boden liegende USA das gerne hätten? Was ist mit der
> Gier einiger Weniger, die noch mehr Reichtümer anhäufen wollen, die
> sie gar nicht einmal mehr ausschöpfen können* und die Mehrheit
> teilweise in die Armut treibt**? Was ist mit der als "Elite"
> deklarierten Kaste, die zu dumm ist, zu erkennen, dass ein wenig
> weniger in ihrem Überfluss nicht zur Verarmung der Massen führt und
> so ein stabiles System schafft (z.B. wie in Saudi-Arabien, wo die
> Tausenden von Prinzen zwar das Volksvermögen sinnlos verprassen, für
> die Bürger jedoch noch genug übrig bleibt). Dieses Spiel könnten
> diese "Eliten" ewig weiter führen, schließlich wird Genusssucht,
> Dekadenz und Degeneration in den Medien ja als erstrebenswert
> dargestellt (Königshäuser oder Neureiche). Tun sie aber nicht. Selber
> dumm.
>
> Das Problem ist nicht der Euro, ja nicht einmal primär die USA, das
> Problem ist ein entartetes System, von dem aber niemand lassen will.
> Wenn Systeme aber so an ihren Grenzen getrieben und die Grenzen
> derart weit überschritten werden, dann hilft nur noch ein "Reset".
>
> Das ist das Problem.
>
> * Ein indisches Sprichwort sagt: auch wenn du tausend Betten hast,
> kannst du nur in einem schlafen
>
> ** Die working poor: Menschen, die trotz Beschäftigung sich nicht
> mehr ernähren können
Mann, Mann, Mann!
Du wirfst hier aber viel durcheinander. Deine Grundgedanken moegen
zwar richtig sein, aber einfach schrottig argumentiert.
Griechenland oder Spanien mit Saudi Arabien zu vergleichen ist
schonmal so was von daneben. Die Saudis haben durch ihr Oel einfach
so viel Geld, dass es ihnen aus den Ohren raus kommt. Da zu fordern,
dass die Armen etwas ab bekommen sollen, ist einfach.
Und auch vom Staatssystem und der ganzen Kultur her, ist Saudi
Arabien komplett anders.
Natuerlich ist letztlich die Gier der Menschen schuld, wenn es
manchen schlecht geht. Unsere Produktivitaet ist eigentlich so hoch,
dass es niemanden in Europa schlecht gehen muesste, wenn die
Super-Reichen und die Reichen auch was abgeben wuerden.
Das Problem ist meines Erachtens das Geld-System an sich, das in sich
die Wurzel der Ungerechtigkeit traegt. Aber dennoch ist es auch so,
dass bei der Euro-Einfuehrung extreme Fehler gemacht wurden, die sich
jetzt raechen -- und zwar bei denen, die am wenigsten dafuer koennen.
Einfach nur zu sagen, dass der Euro nicht schuld ist und dass es uns
doch gut geht, ist eine zu grosse Vereinfachung.
Aber Deine Argumentation ist einfach so daneben.