RexCarnifex schrieb am 30. Juni 2014 19:13
> Die damaligen *Griechen* hießen *Bayern* und erhielten im Gegensatz
> zu den Hellenen reichlich Länderfinanzausgleich; heute wollen sie
> davon nix mehr wissen, die mafiösen Asozialen.
Die Bayern regt nur auf, dass sie seit Jahren den Zahlmeister spielen
und sich die unterstützten Länder - allen voran Berlin - sozialen
Luxus leisten den man sich in Bayern nicht leistet. Man hat also das
Gefühl: "Ich arbeite also bin ich der Depp, weil die anderen mehr
haben und ich das auch noch zahlen darf".
Der Länderfinanzausgleich ist grundsätzlich eine gute Sache. Und ich
denke das wird auch in Bayern so gesehen. Aber man müsste vielleicht
mal auf den Tisch hauen und sagen wofür dieses Geld verwendet werden
darf und wofür nicht. Für nahezu kostenlose Kindertagesstätten und
den teuersten Projektmanagement Lehrgang aller Zeiten ("Was man bei
Großprojekten alles falsch machen kann: Wowi baut einen Flughafen")
sollte es vielleicht nicht unbedingt benutzt werden. Das macht die
Geberländer halt irgendwann bissl stinkig.
_____________________________________________________________________
Ansonsten teile ich deine Gedanken bis zu einem gewissen Grade.
Wobei ich niemals verstehen werde was an einem Zineszins-System so
verkehrt ist, wenn man es komplett betrachtet - gerade Leute wie
Andreas Popp verbreiten über die neuen Medien gerne und viel
Halbwahrheiten - ob aus Unwissenheit oder Eigeninteresse ist mir
nicht ganz klar.
Es ist keineswegs zwangsläufig der Fall, dass sich in
Zinseszinssystemen das Geld automatisch bei einer kleinen Gruppe
ansammelt, während der Rest die Zinserträge erwirtschaften muss. Das
stimmt so einfach nicht. Dieses Problem tritt eigentlich nur auf,
wenn die Inflationsrate im Wirtschaftsraum dauerhaft zu niedrig war
um eine Entwertung der Vermögen sicher zu stellen.
Ein Zinseszinssystem nämlich einen riesigen Vorteil: Das Geld muss
immer mehr werden um die Zinsen bezahlen zu können. Das macht man
durch neue Kredite. Das wiederrum erhöht die Geldmenge. Und das
wiederum schlägt auf die Preise. Klingt erstmal nicht so toll. Aber
wenn alles funktioniert ist dieses System durchaus stabil und sorgt
über die Geldentwertung dafür, dass es sich eigentlich nicht lohnt
Geld auf der Bank zu horten, sondern es durch Investition oder Konsum
im Umlauf zu halten.
Der Nachteil des Zinseszinssystems ist nur, dass man Instrumente zur
Regulierung braucht. Diese Systeme sind nicht von selbst aus stabil.
Und da Menschen dort Entscheidungen treffen, ist sowohl Raum für
Fehler als auch für eigene Interessen.
Wenn wir wirklich etwas verbessern wollen, sollten wir nicht
leichtfertig unser gesamtes Finanzsystem umschmeißen. Sondern eher
schauen, dass Produkte so designed sind, dass sie eine gewisse
Nachhaltigkeit haben. Es ist zwar für die Hersteller toll, wenn die
Menschen alle 2-4 Jahre bestimmte Produkte neu kaufen, weil die alten
schlicht kaputt sind, aber die Gesellschaft tritt genau durch sowas
auf der Stelle - da das Kapital für neue Dinge dann fehlt.
Der lustigste Vorschlag, den ich bislang gehört habe, war ein
Finanzsystem ohne Zentralbanken mit fester Geldmenge. In einem
solchen Geldsystem gäbe es wenig Möglichkeiten zur Regulierung der
Kaufkraft. Und da ich nicht unbedingt davon ausgehe, dass der
Warenwert im Wirtschaftssraum schrumpft sondern eher steigt würde das
zwangsläufig zu einer Deflation fühlen. Leute würden also für das
horten von Geld belohnt (im jetzigen Zinsyszins-System laufen
Währungsanlagen auf Dauer gesehen eigentlich was die kaufkraft angeht
ziemlich genau auf 0 - mal ist die Inflation höher als der Zins, mal
ist es andersrum).
> Die damaligen *Griechen* hießen *Bayern* und erhielten im Gegensatz
> zu den Hellenen reichlich Länderfinanzausgleich; heute wollen sie
> davon nix mehr wissen, die mafiösen Asozialen.
Die Bayern regt nur auf, dass sie seit Jahren den Zahlmeister spielen
und sich die unterstützten Länder - allen voran Berlin - sozialen
Luxus leisten den man sich in Bayern nicht leistet. Man hat also das
Gefühl: "Ich arbeite also bin ich der Depp, weil die anderen mehr
haben und ich das auch noch zahlen darf".
Der Länderfinanzausgleich ist grundsätzlich eine gute Sache. Und ich
denke das wird auch in Bayern so gesehen. Aber man müsste vielleicht
mal auf den Tisch hauen und sagen wofür dieses Geld verwendet werden
darf und wofür nicht. Für nahezu kostenlose Kindertagesstätten und
den teuersten Projektmanagement Lehrgang aller Zeiten ("Was man bei
Großprojekten alles falsch machen kann: Wowi baut einen Flughafen")
sollte es vielleicht nicht unbedingt benutzt werden. Das macht die
Geberländer halt irgendwann bissl stinkig.
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Ansonsten teile ich deine Gedanken bis zu einem gewissen Grade.
Wobei ich niemals verstehen werde was an einem Zineszins-System so
verkehrt ist, wenn man es komplett betrachtet - gerade Leute wie
Andreas Popp verbreiten über die neuen Medien gerne und viel
Halbwahrheiten - ob aus Unwissenheit oder Eigeninteresse ist mir
nicht ganz klar.
Es ist keineswegs zwangsläufig der Fall, dass sich in
Zinseszinssystemen das Geld automatisch bei einer kleinen Gruppe
ansammelt, während der Rest die Zinserträge erwirtschaften muss. Das
stimmt so einfach nicht. Dieses Problem tritt eigentlich nur auf,
wenn die Inflationsrate im Wirtschaftsraum dauerhaft zu niedrig war
um eine Entwertung der Vermögen sicher zu stellen.
Ein Zinseszinssystem nämlich einen riesigen Vorteil: Das Geld muss
immer mehr werden um die Zinsen bezahlen zu können. Das macht man
durch neue Kredite. Das wiederrum erhöht die Geldmenge. Und das
wiederum schlägt auf die Preise. Klingt erstmal nicht so toll. Aber
wenn alles funktioniert ist dieses System durchaus stabil und sorgt
über die Geldentwertung dafür, dass es sich eigentlich nicht lohnt
Geld auf der Bank zu horten, sondern es durch Investition oder Konsum
im Umlauf zu halten.
Der Nachteil des Zinseszinssystems ist nur, dass man Instrumente zur
Regulierung braucht. Diese Systeme sind nicht von selbst aus stabil.
Und da Menschen dort Entscheidungen treffen, ist sowohl Raum für
Fehler als auch für eigene Interessen.
Wenn wir wirklich etwas verbessern wollen, sollten wir nicht
leichtfertig unser gesamtes Finanzsystem umschmeißen. Sondern eher
schauen, dass Produkte so designed sind, dass sie eine gewisse
Nachhaltigkeit haben. Es ist zwar für die Hersteller toll, wenn die
Menschen alle 2-4 Jahre bestimmte Produkte neu kaufen, weil die alten
schlicht kaputt sind, aber die Gesellschaft tritt genau durch sowas
auf der Stelle - da das Kapital für neue Dinge dann fehlt.
Der lustigste Vorschlag, den ich bislang gehört habe, war ein
Finanzsystem ohne Zentralbanken mit fester Geldmenge. In einem
solchen Geldsystem gäbe es wenig Möglichkeiten zur Regulierung der
Kaufkraft. Und da ich nicht unbedingt davon ausgehe, dass der
Warenwert im Wirtschaftssraum schrumpft sondern eher steigt würde das
zwangsläufig zu einer Deflation fühlen. Leute würden also für das
horten von Geld belohnt (im jetzigen Zinsyszins-System laufen
Währungsanlagen auf Dauer gesehen eigentlich was die kaufkraft angeht
ziemlich genau auf 0 - mal ist die Inflation höher als der Zins, mal
ist es andersrum).